Streif-Abfahrt

Odermatt patzt, Sarrazin holt sich den Kitz-Sieg

Cyprien Sarrazin schlägt in Kitzbühel zu! Der Franzose entschied die erste Abfahrt am 84. Hahnenkamm-Wochenende für sich. 

Sport Heute
Odermatt patzt, Sarrazin holt sich den Kitz-Sieg
Cyprien Sarrazin in Kitzbühel.
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Sarrazin, bereits Sieger beim Abfahrts-Klassiker von Bormio, war mit 1:55,75 der Schnellste, setzte sich hauchdünn vor dem italienischen Überraschungsmann Florian Schieder und bereits 34 Hundertstel vor dem Schweizer Saison-Dominator Marco Odermatt durch. Für den 29-Jährigen war es der vierte Weltcup-Erfolg. Das Rennen begann aufgrund Nebels im obersten Streckenteil mit einer Verzögerung von einer Stunde. 

Der Franzose wählte wie gewohnt eine riskante Linie, hatte bei flachem Licht im holprigen Karussell aber Probleme, nahm Rückstand mit in den Ziehweg, den der Bormio-Sieger aber wieder aufholte, mit hoher Geschwindigkeit im Zielschuss die Führung übernahm. Zuvor lag Schieder in Front, dem aber nach der Traverse die km/h fehlten.

Patzer bei Odermatt

Odermatt zeigte wie schon in den Trainings Nerven, der U-Turn und das Karussell gelangen dem Schweizer Saison-Dominator nicht, der 26-Jährige wurde ausgehoben, fuhr viel zu weite Wege, holte mit einer sauberen Linie über den Hausberg aber noch den dritten Platz. Odermatt behält damit auch am Samstag das Trikot des Abfahrts-Weltcupführenden an, bleibt im Gesamtweltcup sowieso deutlich voran. "Es war nicht die perfekte Fahrt. Ich habe gespürt, dass es nicht passt", meinte der Schweizer.

Nach den ersten 20 Läufern wurde die Sicht immer schlechter, über der Mausefalle setzte sogar leichter Schneefall ein. Top-Zeiten waren nicht mehr möglich. 

ÖSV-Asse wieder zurück

Österreichs Speed-Team hat auch im ersten von zwei Rennen auf der Streif nicht den Sprung aus der Krise geschafft. Vincent Kriechmayr wurde Siebter, hielt den Rückstand mit 0,60 Sekunden aber im Rahmen. Der Oberösterreicher war im Steilhang zu passiv, verschlief die Traverse aber. "Ich bin ein bisschen zu taktisch gefahren, habe zu sehr auf die Linie geschaut. Bis zum Hausberg war ich gut dabei, für morgen weiß ich, dass ich es von oben bis unten durchziehen muss", so der Sieger der Freitags-Abfahrt vor einem Jahr. Otmar Striedinger klassierte sich mit einem Rückstand von 1,67 Sekunden auf Rang 21. "Ich habe gemerkt, das ich nicht genug Körner im Tank habe. Aber es war ein Überlebenskampf", so der zuletzt verkühlte Kärntner. Raphael Haaser fuhr mit der letzten Startnummer noch auf Platz 26 (+1,82), Christopher Neumayr wurde 27. (+2,00), Stefan Babinsky schrammte als 31.hauchdünn an den Punkten vorbei (+2,09). 

Daniel Hemetsberger vermied akrobatisch bei der Steilhang-Ausfahrt einen Sturz, bekam 3,75 Sekunden aufgebrummt. Daniel Danklmaier schied nach der Hausbergkante aus, rettete sich noch vor dem Abflug ins Netz. 

red
Akt.