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Paukenschlag – Chef von Ö3 wirft hin, verlässt den ORF

Georg Spatt verlässt den ORF. Nach 21 Jahren legt er die Leitung als Ö3-Chef nieder.

David Slomo
Georg Spatt nennt ORF-Paket als Grund für seinen Abgang.
Georg Spatt nennt ORF-Paket als Grund für seinen Abgang.
Rene Prohaska / Verlagsgruppe News / picturedesk.com

Ö3-Chef Georg Spatt hat ORF-Generaldirektor Roland Weißmann und Radiodirektorin Ingrid Thurnher darüber informiert, dass er auf eigenen Wunsch die Leitung von Ö3 zurücklegen und den ORF verlassen wird.

Spatt ist seit 2002 Chef des ORF-Hitradios, unter seiner Führung wurde Ö3 zum mit großem Abstand erfolgreichsten Radiosender Österreichs. Georg Spatt wird Ö3 und den ORF im Sommer verlassen, um sich laut eigener Aussage "neuen Herausforderungen" zuzuwenden. Nach seinem Ausscheiden wird der langjährige stellvertretende Senderchef Albert Malli die interimistische Leitung von Ö3 übernehmen.

Ö3-Chef Georg Spatt verlässt den ORF
Ö3-Chef Georg Spatt verlässt den ORF
HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

Neues "ORF Paket" als Grund für Abgang

In einer Aussendung meint ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: "Georg Spatt ist ohne Zweifel einer der besten und professionellsten Radiomacher des Landes. Gemeinsam mit seinem Team hat er Ö3 zum beliebtesten Radiosender der Österreicherinnen und Österreicher gemacht. Ich nehme seine Entscheidung zur Kenntnis und danke ihm für die hervorragende Arbeit in den vergangenen mehr als 20 Jahren."

Spatt selbst erklärt seinen Entschluss in einem persönlichen Schreiben so: "Nach einer so langen und intensiven Zeit ist der Wunsch nach neuen Zielen, nach Veränderung und auch nach ein bisschen Abstand naheliegend und auch sicher gut nachvollziehbar." Der Umzug aus Heiligenstadt zum Küniglberg sei für viele eine symbolhafte Zäsur gewesen: "Und das aktuell ausverhandelte 'neue ORF Paket' und die damit verbundenen Diskussionen rund um unsere Aufgaben und um unseren Erfolg sind für mich ein weiterer Hinweis, das Kapitel Ö3 für mich abzuschließen."

Er selbst sei aber immer gerne ein "Ö3ler" gewesen, betont jedoch im selben Atemzug, dass er nun "Abstand gewinnen" wolle. Der Plan nach Ö3: "Bei mir selbst nach neuer Begeisterung, nach neuen Herausforderungen und vielleicht überraschenden Antworten zu suchen."

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