Wien

ÖAMTC fordert klare Regeln für Radfahren in der Lobau

Das Radfahrverbot in der Wiener Lobau ist nicht neu. Trotzdem wurden die Radfahrer bisher toleriert. Vermehrte Kontrollen führen jetzt zu Verwirrung. 

Heute Redaktion
Das Radfahr-Verbot in der Lobau sorgt jetzt wieder für Diskussion.
Das Radfahr-Verbot in der Lobau sorgt jetzt wieder für Diskussion.
Getty Images/iStockphoto

Wegen forstrechtlicher Bestimmungen gilt im ganzen Nationalpark ein allgemeines Fahr- und Mitnahmeverbot für Fahrräder. Die einzige Ausnahme sind speziell gekennzeichnete Wege. Doch diese sorgen für Aufregung.

Unglückliche Beschilderung führt zu Missverständnissen

Die zuständige Behörde habe zwar Verbotsschilder in verschiedenen Ausführungen aufgestellt. Auf den erlaubten Routen gäbe es aber nur Wegweiser mit kleinen Radsymbolen oder gar keine Schilder, erklärt ÖAMTC-Verkehrsexperte Matthias Nagler. So gäbe es etwa in der Lobaustraße einen Geh- und Radweg gemäß StVO, in Karten ist der Weg aber nicht als zulässige Radroute gekennzeichnet. 

Kritik kommt von Nagler vor allem an der Vorgehensweise. "Klarerweise braucht es in einem Nationalpark Regeln, um Fauna und Flora nicht zu stören und Beeinträchtigungen durch Menschen zu minimieren. Doch statt klar zu kommunizieren, behilft sich der Magistrat mit einer unglücklichen Mischung aus verschiedenartigen Schildern und unvollständigen Landkarten, was am Ende zu zahlreichen Missverständnissen führt. Wer hier nachvollziehbarerweise den Überblick verliert, riskiert allerdings eine Strafe in Höhe von mehreren Hundert Euro", so Nagler. 

Spezielles, gelbes Schild für Radrouten vorgesehen

Die aktuellen Wegkonzepte sind vor allem für Fahrradpendler ärgerlich. Einwohner des angrenzenden Mühlleiten in Niederösterreich können die Donauradroute etwa nur auf einem Umweg über Groß-Enzersdorf erreichen. 

Der ÖAMTC fordert deshalb auch eine Überarbeitung des aktuellen Wegkonzepts und eine korrekte und einheitliche Beschilderung. Die "Forstliche Kennzeichnungsverordnung" würde ein spezielles, gelbes Schild vorsehen, um Radrouten zu kennzeichnen. "Es wäre wünschenswert, dass die Stadt Wien die geltenden Vorschriften vollständig und korrekt anwendet, bevor Besucher und Pendler gestraft werden", so Nagler abschließend.

Petition fordert Rücknahme des Radverbots

Auf der Petitionswebsite meinaufstehnat gibt es jetzt auch eine Petition, gerichtet an Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Sie fordert die Rücknahme des umfassenden Radfahrverbots, geeignete Strecken wieder als Korridore für Radfahrer freizugeben und künftig plausible Verhaltensregeln und Verbote mit Aufklärung durchzusetzen. Wer die Petitionunterschreiben möchte, kann das auf mein.aufstehn.at tun. Bis Mittwochmittag haben bereits knapp 8.500 Menschen die Petition unterzeichnet.

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