Wirtschaft

ÖBB bauen Fahrplan aus, Tickets werden nicht erhöht

Mehr Züge und insgesamt 2,3 Mio. zusätzliche Kilometer: Ab 13. Dezember tritt der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft.

Heute Redaktion
Teilen
Ab Dezember gibt es 120 zusätzliche Verbindungen.
Ab Dezember gibt es 120 zusätzliche Verbindungen.
picturedesk.com

Obwohl die Fahrgastzahlen in der Corona-Krise gesunken sind, bauen die ÖBB ihren Fahrplan aus. Vor allem in der Früh und am Abend werden mehr Züge unterwegs sein. 120 zustäzliche Verbindungen sind ab Mitte Dezember geplant.

Strecke Wien-Tulln ausgebaut

Profizieren davon werden die Ballungsräume, z.B. die Strecke Wien-Tulln. Auch der Nachtzugausbau wird fortgesetzt, etwa mit der neuen Nightjet-Destination Amsterdam. Die Ticketpreise sollen indes nicht erhöht werden.

Erstmals seit Jahren ist keine Preiserhöhung der Fahrkarten vorgesehen, wie bei einer Pressekonferenz in Wien am Mittwoch verkündet wurde. "2020 war für die ÖBB ein äußerst schwieriges Jahr. Auch wenn der schlimmste Einbruch vorbei ist, sind wir von unseren früheren Fahrgastzahlen weit entfernt", betonte ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.

Vier Millionen Fahrgäste fehlen

Derzeit würden im Personenverkehr "viele Millionen Fahrgäste" fehlen. Im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Krise liegt die Auslastung im Nahverkehr derzeit bei rund 70 Prozent, im Fernverkehr bei 60 Prozent.

Die Lage sei laut dem ÖBB-Chef äußerst herausfordernd. Man wolle den Kunden aber dennoch vielee Neuerungen bieten. "Täglich werden 120 Züge mehr angeboten. Im Nahverkehr punkten wir fortan mit zahlreichen Angebotsverbesserungen, längeren Betriebszeiten und verbesserten Intervallen. Insgesamt bauen wir hier das Angebot um 2,3 Millionen Zugkilometer aus – damit bieten wir noch mehr Kapazität für die Pendler an. Des Weiteren schaffen wir national und international neue Fernverkehrsverbindungen", erklärte Matthä.

In der Früh und am Abend gibt es künftig im Fernverkehr zusätzliche Ausweitungen auf den Strecken Graz – Wien, Salzburg – Innsbruck, Salzburg – Klagenfurt und Graz – Schwarzach-St. Veit. Neue Frühverbindungen sind auch von Bregenz nach Innsbruck und von Wien nach Linz und Salzburg geplant.

Auf der Strecke von Wien nach Budapest werden die Züge fortan im Stundentakt fahren. Von Zürich – Bregenz – München werden ebenso zusätzliche und schnellere Verbindungen angeboten.

Täglich nach Amsterdam

Auch bei den Nachtzügen wird kräfig ausgebaut. Ab Dezember geht es täglich von Wien und Innsbruck nach Amsterdam. Der Nightjet von Wien nach Brüssel fährt künftig dreimal pro Woche und kommt früher an.

Weiters werden die Railjet- und Nightjet-Züge mit neuen Desinfektionsmittelspendern in den WC-Anlagen ausgestattet. Im Bordrestaurant können Passagiere Handdesinfektionsmittel und Masken kaufen. Im Sinne des Klimaschutzes wollen die ÖBB künftig auf Dosengetränke verzichten. Zudem wurden bei der Pressekonferenz auch Verbesserungen bei der Sitzplatzreservierung per App präsentiert.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigte sich erfreut über die Neuerungen: "Mit dem neuen Fahrplan machen wir einen großen Sprung. Egal, ob für die Pendlerin in der S-Bahn, auf der Dienstreise zwischen Wien und Graz oder in den Urlaub nach Amsterdam. In diesem Paket ist wirklich für alle etwas dabei. Und das Beste – wir starten schon am 13. Dezember", so die Ministerin in einer Aussendung.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS