Wirtschaft

OECD warnt Österreich vor einer Wirtschaftsflaute

Die OECD warnt Österreich vor einer nachlassenden Wachstumsdynamik in den kommenden Jahren. Grund dafür: Weniger Exporte durch laufende Konflikte.

Heute Redaktion
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Österreich muss sich in den kommenden Jahren auf eine relative Wirtschaftsflaute einstellen. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht erläutert, wird es zu wirtschaftlichen Einbußen kommen.

Als Grund benennt der Bericht die enge Verflechtung zur deutschen Automobilindustrie. Auf Grund einer unerwartet langen und gravierenden Konjunkturschwäche in Deutschland und im Euro-Raum, würde Österreich in Mitleidenschaft gezogen werden.

Prognosen wurden nach unten korrigiert

Für Österreich wurden die Schätzungen für 2020 zwar nach unten korrigiert, es wird aber dennoch ein Wachstum von 1,3 Prozent erwartet. Noch im Mai war die OECD von einem Wachstum von 1,6 Prozent ausgegangen. 2021 wird ebenfalls ein Plus des Bruttoinlandsprodukt von 1,3 Prozent prognostiziert.

Positive Entwicklungen erkennt die OECD im Bereich der Inlandsnachfrage. Vor allem der private Konsum sei in Zeiten eines schwächelnden Exportgeschäfts ein wichtiger Wachstumsmotor für das Land. Positive Entwicklungen werden auch auf dem Arbeitsmarkt verzeichnet.

Denn die Arbeitslosenquote (gemessen an unselbstständigen Erwerbspersonen) soll sich im Zeitraum von 2020 bis 2024 laut Prognosen des WIFO bei 7,5 Prozent einpendeln. Im vergangenen Zeitraum (2015-2019) lag sie im Schnitt noch bei 8,3 Prozent. An den Wert von 2010-2014 (7,3 Prozent) kommen die Prognosen allerdings nicht heran.

Warnung vor Klimawandel

Von der Politik fordert die OECD die Steuern auf den Faktor Arbeit bei Geringverdienern weiter zu senken. Damit könnte die soziale Teilhabe der sozial Schwächeren stärker gefördert werden, heißt es in dem Bericht.

Global gesehen warnt die OECD vor laufenden Handelskonflikten und vor den Herausforderungen der Zukunft, die nicht unterschätzt werden sollen. Konkret geht es um die Digitalisierung und um den Klimawandel: Die Zahl extremer Wetterereignisse steigt, und ohne ausreichende politische Maßnahmen könnte ihre Häufigkeit weiter zunehmen", sagte OECD-Chefökonomin Laurence Boone.

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