Fussball

ÖFB-Boss kritisiert Regierung, verlangt Sport-Öffnung

Der Österreichische Fußball-Bund geht hart mit der Bundesregierung ins Gericht. In einem offenen Brief verlangt der ÖFB, Sport wieder zu erlauben. 

Heute Redaktion
Teilen
ÖFB-Boss Leo Windtner.
ÖFB-Boss Leo Windtner.
Gepa

ÖFB-Präsident Leo Windtner sowie sämtliche Vize-Präsidenten wandten sich in einem Schreiben direkt an Bundeskanzler Sebastian Kurz, Sportminister Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Darin forderten die Fußball-Funktionäre die Regierung auf, die Sportausübung mit sofortiger Wirkung wieder zuzulassen. 

"Trotz gewaltigen Drucks von der Basis sind wir stets konstruktiv und verständnisvoll geblieben und haben uns darüber hinaus öffentlich sehr defensiv verhalten. Dieses Verständnis stößt nun aber absolut an seine Grenzen", eröffnen die Fußball-Funktionäre den offenen Brief. "Der Sport und seine Mitglieder werden ständig vertröstet und ohne jedwede Perspektive hingehalten, ja oft nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt", heißt es weiter. 

"Nicht der gebührende Stellenwert"

"Die ungewisse Situation ist für Vereine, Aktive und die großteils ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionäre, die das Rückgrat unserer Organisationsstruktur bilden, nicht mehr tragbar. Der organisierte Sport ist eine maßgebliche Säule unserer Gesellschaft, trotzdem wird ihm offenbar seitens der Politik nicht der gebührende Stellenwert beigemessen!", erklärten die Funktionäre. 

Bisher seien die Vorgaben der Politik stets umgesetzt worden, der Spitzensport habe allerdings gezeigt, dass Präventionskonzepte greifen würden. "Nun stehen wir an einem Punkt, an dem niemand versteht, dass eine Sportausübung im Freien in Kleingruppen mit einem negativen Testergebnis ab sofort nicht möglich sein soll", so die ÖFB-Bosse weiter. 

Man erreiche Personen, die sich sonst nicht testen lassen würden, der soziale Faktor des Vereinssports sei "unverzichtbar", außerdem seien schon jetzt langfristige Auswirkungen für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem abzusehen. Deshalb stellten die Fußball-Bosse die Forderung auf: "Wir möchten daher mit allem Nachdruck appellieren, den Sport im Freien unter der Voraussetzung von Testungen für Kinder, Jugendliche und Amateure umgehend zu ermöglichen." 

Mehr zum Thema