ÖFB-Star Alaba patzt Real im Clasico zu 0:4-Debakel

Vom gefeierten Abwehrchef zum tragischen Derby-Helden: David Alaba erlebt ein Clasico zum Vergessen.

Real gerät am 29. Spieltag der La Liga im Santiago Bernabeu gegen den FC Barcelona mit 0:4 unter die Räder und ist mit diesem Ergebnis sogar richtig gut bedient. Das "Weiße Ballett" lässt sich von den Katalanen nach allen Regeln der Kunst vorführen, hat es einzig der mangelnden Effizienz der Gäste zu verdanken, dass die Negativ-Rekorde nicht purzeln.

Doppelt bitter: Alaba sieht bei allen vier Gegentreffern nicht gut aus.

Unmittelbar vor dem wichtigen WM-Play-off mit Österreich gegen Wales (24. März in Cardiff) erwischt der Wiener einen Horror-Tag. Beim ersten Gegentreffer verschätzt er sich, geht anstatt mit dem Kopf mit seinem Bein zum Ball, verfehlt das Spielgerät, verschuldet das 0:1 durch Pierre-Emerick Aubameyang (29.). Wenig später steht er beim Eckball zu weit weg von Ronald Araujo, lässt den Gegenspieler unbehelligt einköpfen (38.).

In der zweiten Halbzeit führt ein Alaba-Pass zum Ballverlust und zum 0:3 (47.). Wenige Minuten später hebt der Abwehrchef das Abseits auf, Aubameyang schnürt den Doppelpack (51.).

Trainer Carlo Ancelotti verschiebt Alaba in der zweiten Halbzeit von der Innenverteidigung auf linksaußen. Dort kämpft er bis zum Abpfiff, läuft unermüdlich in die Spitze und versucht sein Möglichstes, um Offensiv seinen Beitrag zu leisten. Trotz aller Bemühungen bleibt er glücklos, beweist aber den Fans, dass er selbst in seinem bisher schlechtesten Spiel seit der Unterschrift bei Real voran gehen will.

Erst vor eineinhalb Wochen war Alaba nach dem 3:1 gegen Paris Saint-Germain im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League der gefeierte Held. Er lieferte eine starke Leistung ab, hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg gegen den Scheich-Klub.

Real bleibt mit neun Punkten Vorsprung auf den FC Sevilla Tabellenführer. Barca ist mit zwölf Zählern Rückstand neuer Dritter.