Präsentismus

ÖGB warnt – Arbeiten trotz Krankheit nimmt zu

Laut ÖGB arbeiten fast 60 Prozent der Menschen, wenn sie krank sind. Das Phänomen wird "Präsentismus" genannt. Viele haben Angst um den Arbeitsplatz.

Newsdesk Heute
ÖGB warnt – Arbeiten trotz Krankheit nimmt zu
Immer mehr Menschen arbeiten, obwohl sie krank sind.
Getty Images/iStockphoto

In der heutigen flexiblen Arbeitswelt hat sich ein neues Phänomen entwickelt. Das Arbeiten trotz Krankheit, bekannt als "Präsentismus", hat deutlich zugenommen, warnt der ÖGB

Ein Viertel arbeitet mit starken Schmerzen

Laut Claudia Neumayer-Stickler, Bereichsleiterin für Gesundheitspolitik beim ÖGB, gehen 60 Prozent der Menschen trotz Krankheit zur Arbeit, wobei mehr als ein Viertel regelmäßig krank oder mit starken Schmerzen arbeitet, berichtet "ORF Vorarlberg". Hauptgründe dafür sind die Angst um den Arbeitsplatz und das Gefühl, die Kollegen nicht im Stich lassen zu wollen.

"Es zeigt sich durch die Einführung oder Verstärkung von Homeoffice, dass viele jetzt auch krank im Homeoffice arbeiten. Es verschwimmt die Grenze und der Druck nimmt teilweise zu", erklärt Claudia Neumayer-Stickler.

Vorgesetzte sollten Vorbilder sein

Doch auch die Unternehmenskultur trägt viel dazu bei. Laut Neumayer-Stickler sollten Vorgesetzte als Vorbilder dienen, indem sie selbst im Krankheitsfall zu Hause bleiben und dies akzeptieren. Sie warnt auch vor den Gesundheitsrisiken für Kollegen und Betroffene. Auch für Unternehmen können Mehrkosten durch Ansteckungswellen entstehen.

"Man gefährdet die eigene Gesundheit, riskiert Folgeschäden und verlangsamt die Genesung. Die Ansteckungsgefahr für Kollegen ist groß, besonders bei Viruserkrankungen wie der aktuellen hohen Anzahl von Corona-Fällen", so Neumayer-Stickler.

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