Gesundheit

Öko-Test: Kritische Inhaltsstoffe in Kinder-Sonnencreme

21 Sonnenschutzmittel für Babys und Kinder wurden ins Labor geschickt. Mehr als die Hälfte der Produkte sind zwar empfehlenswert, aber die Tester bemängelten vor allem UV-Filter, die das Hormonsystem stören könnten.

Christine Scharfetter
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"Öko-Test" nahm 21 Kindersonnenschutzprodukte genauer unter die Lupe.
"Öko-Test" nahm 21 Kindersonnenschutzprodukte genauer unter die Lupe.
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Nicht immer steckt in Sonnencremes für Babys und Kinder ein für die Zielgruppe sinnvoller UV-Filter: Die Zeitschrift "Öko-Test" ließ für die Juni-Ausgabe 21 wasserfeste Kindersonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor von 50 oder 50+, die speziell für empfindliche Kinderhaut entwickelt wurden, im Labor untersuchen. In acht davon wurden die Wirkstoffe Octocrylen und Homosalat gefunden. Sie können in die Blutbahn gelangen und stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu stören.

Diese UV-Filter haben aus Sicht von "Öko-Test" gerade auf der Haut von Kindern nichts zu suchen. Laut Experten seien Sonnencremes mit mineralischem statt chemischen UV-Filter nach dem aktuellen Wissensstand die bessere Wahl für Kinder.

Von diesen Sonnenschutzmitteln wird abgeraten

Während diese acht Produkte ein "befriedigend" bekamen, vielen zwei Mittel mit dem Urteil "mangelhaft" und "ungenügend" ganz durch: Sowohl in "Anthelios Dermo-Pediatrics 50+ Lotion" von La Roche-Posay als auch in "Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+ LSF 50+" von L'Oréal wurden Silikone, die die Umwelt belasten können, und PEG/PEG-Derviate gefunden. Letztere können Fremdstoffe in die Haut einschleusen.

Die Testsieger

Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte können die Experten aber auch empfehlen: Sie schnitten mit "Sehr gut" oder "Gut" ab. Testsieger wurden "Ladival Für Kinder Sonnenschutz Milch 50+, ohne Parfüm" von Stada und "Sun Dance Kids Sonnenmilch 50, ohne Duftstoffe" von dm. Die Cremes sorgen demnach für einen hohen Sonnenschutz - ohne gesundheitsschädliche Substanzen.