Politik

Autofahrer müssen bald mehr zahlen

ÖVP und Grüne verhandeln derzeit über die ökosoziale Steuerreform. Geplant ist ein Beschluss im Herbst. Autofahrer sollen in Zukunft mehr zahlen.

Stefanie Riegler
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Klimaschädliches Verhalten wird bald über einen CO2-Preis teurer werden.
Klimaschädliches Verhalten wird bald über einen CO2-Preis teurer werden.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Mit der ökosozialen Steuerreform will die Bundesregierung CO2 höher bepreisen. Konkret ist ein Umbau des Steuersystems geplant. Eine Tonne CO2 wird einen konkreten Preis bekommen, in Deutschland sind das 25 Euro. In Österreich wird über einen ähnlichen Preis verhandelt. Bei 25 Euro würde sich der Benzinpreis um 6,9 Cent pro Liter verteuern, bei 50 Euro wären es 13 Cent. Geplant ist ein Beschluss im Herbst, damit die Steuerreform 2022 in Kraft treten kann.

Klima-Bonus

Vizekanzler Werner Kogler hat bereits einen Klima-Bonus für Kinder angekündigt, auch soll es Zuschläge für jene geben, die täglich auf das Auto angewiesen sind. Das Hauptziel sei es, bis 2040 klimaneutral zu sein.

"Wenn wir nichts tun, werden die Kosten horrend. Österreich muss neun Milliarden Euro an Strafzahlungen leisten, wenn wir das Klimaziel nicht erreichen. Es ist Zeit zu handeln", erklärt Johannes Rauch, grüner Landesrat in Vorarlberg und Mitverhandler im "Ö1-Morgenjournal".

Höhere Preise für Benzin und Diesel

Der Steuerumbau sei laut seinen Angaben die Lösung im Kampf gegen den CO2-Ausstoß. Natürlich werde es höhere Preise beim Benzin und beim Diesel geben. "Fossile Energieträger werden teurer. Das ist keine Schocktherapie, sondern ein Umbau, wir können nicht beliebig CO2 in die Luft blasen", so Rauch.

Regionale Differenzierung

Er hob auf der anderen Seite die Entlastungen für jene hervor, die weniger CO2 verbrauchen. Konkret werden Autofahrer, die nicht darauf angewiesen sind, mehr zahlen müssen.

Rauch sprach aber die regionale Differenzierung an: "Es ist ein Unterschied, ob ich in einer Region lebe, wo der Öffiverkehr gut ausgebaut ist oder im Waldviertel, wo die Wege sehr weit sind und man auf das Auto angewiesen ist." Für diese Personen soll es Zuschläge geben.

Die Pendlerpauschale soll laut den Grünen ökologisiert werden. So soll es steuerliche Begünstigungen bei Wochen-, Monats- oder Jahreskarten für ein Massenbeförderungsmittel geben. Die genauen Details werden noch zwischen ÖVP und Grünen verhandelt.

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