Fashion and Beauty

Ökotest: Vernichtendes Urteil für Selbstbräuner

Nur drei von den 20 getesteten Produkten schnitten "gut" ab, elf "ungenügend“. Das Problem: Formaldehyd und andere bedenkliche Substanzen.

Christine Scharfetter
Teilen
Die künstliche Bräune ist nicht frei von bedenklichen Inhaltsstoffen.
Die künstliche Bräune ist nicht frei von bedenklichen Inhaltsstoffen.
istock

Ein sommerlich gebräunter Teint ohne Hautkrebsrisiko? Das versprechen Selbstbräuner. Doch laut dem Magazin "Ökotest" hat auch der Sommerteint aus der Tube seine Tücken. So stecke in vielen der Bräunungscremes oft eine ganze Reihe problematischer Substanzen - darunter auch ein Inhaltsstoff, der krebsverdächtiges Formaldehyd freisetzt. Im Test schnitten gerade einmal drei von 20 Produkten mit der Bewertung "gut" ab, elf hingegen mit "ungenügend".

Krebsverdächtiges Formaldehyd & Co.

Das in Selbstbräunern eingesetzte Dihydroxyaceton sorgt für die Bräune, ist aber chemisch sehr instabil und zerfällt rasch. Dabei setzt es Formaldehyd frei. Dieses gilt als hautreizend und in der Atemluft sogar als krebsverdächtig. Formaldehyd selbst ist in der EU seit 2019 verboten, nicht aber Inhaltsstoffe, die es abspalten können.

Insgesamt wurden in elf Produkten Formaldehyd oder Formaldehyd-Abspalter gefunden, in ebenso vielen PEG bzw. PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Auch bedenkliche Konservierungs- und Duftstoffe wurden nachgewiesen. Darüber hinaus gab es Punkteabzüge aus Umweltgründen für synthetische Polymere, die schwer abbaubar sind.

Da sich Formaldehyd auch schon vor Ablauf der Mindesthaltbarkeitsfrist bilden kann, raten Experten dazu, Selbstbräuner möglichst kühl zu lagern und schnell aufzubrauchen. Zudem solle man stets bedenken, dass sie keinen Sonnenschutz darstellen.

Mehr zum Thema