Politik

Österreich erst in vier Jahren "durchgeimpft"?

In einer Sitzung des Nationalrats kritisierte SPÖ-Chefin Rendi-Wagner Anschobers Impfstrategie. Auch die restliche Opposition zeigte sich unzufrieden. 

Heute Redaktion
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SPÖ-Chefin Rendi-Wagner fordert schnellere Impfungen.
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner fordert schnellere Impfungen.
Picturedesk

Laut offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums sind aktuell rund 53.000 Personen gegen Covid geimpft. Viel zu wenige, findet die SPÖ. Sie thematisierte das Impf-"Schneckentempo" in einer Sondersitzung des Nationalrats. "Wird in diesem Tempo weitergeimpft, wird eine Durchimpfungsquote von 60 Prozent erst in vier Jahren erreicht. Diese Zeit haben wir nicht", wetterte SPÖ-Chefin Rendi-Wagner in Richtung Gesundheitsminister Anschober. In Österreich vorhandener Impfstoff dürfe nicht "gebunkert", sondern müsse rasch verimpft werden. Immerhin sei die Corona-Impfung die "einzige Chance auf ein normales Leben in wenigen Monaten".

50 (!) Minuten lang beantwortete Anschober dann die "Dringliche Anfrage" der SPÖ. Viel Neues gab's nicht, aber eine Schelte für die SPÖ: Diese habe in der Anfrage "populistisch auf Basis von Halbwahrheiten argumentiert". Das Tempo der Impfungen in Europa und Österreich werde "alleine durch den Zeitpunkt der Genehmigungsverfahren und den Zeitpunkt der Menge der Lieferungen" bestimmt.

Nicht nur die SPÖ, auch die restliche Opposition übte heftige Kritik am Minister: FPÖ-Klubobmann Kickl sprach von "Lockdown-Fetischisten" in der Regierung und "Test-Apartheid". Neos-Chefin Meinl-Reisinger nahm Bezug auf die Länge von Anschobers Ausführungen: "Je länger Sie schwadronieren, desto mehr ist schiefgelaufen in Ihrem Ressort."

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