Wirtschaft

So klappt es mit der Gehaltserhöhung

Die Forderung nach mehr Geld ist vielen Arbeitnehmern unangenehm. Unsere Tipps zeigen, warum man nichts zu verlieren hat.

Heute Redaktion
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Einer aktuellen Umfrage zufolge halten sich 57 Prozent der Arbeitnehmer in Österreich für unterbezahlt. Nur 43 Prozent denken, dass sie für ihre Leistung genauso viel verdienen sollten, wie sie tatsächlich bekommen – "Heute.at" berichtete.

Das Thema Gehaltserhöhung ist heikel. Das untermauert auch der Gehaltsreport für das Jahr 2019 von

. Demnach fragt mehr als ein Drittel der Fach- und Führungskräfte nie nach einer Gehaltserhöhung.

So oft wird das Gespräch (nicht) gesucht:

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Aber: Während 51 Prozent der Männer mindestens alle zwei Jahre um eine Gehaltserhöhung bitten, sind es bei den Frauen nur 39 Prozent.

Das sind die Gründe:

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Das sollten Sie beachten

Nichts zu verlieren

Angestellte können problemlos ungefähr alle zwölf Monate mit einer Gehaltserhöhung rechnen – oder zumindest danach fragen. Dabei gilt: Sie haben nichts zu verlieren. Selbst wenn der Vorgesetzte zum aktuellen Zeitpunkt keiner Gehaltsanpassung zustimmt, haben Sie an Ihre Erfolge erinnert und können das Thema in sechs oder zwölf Monaten erneut ansprechen.

Eine Summe festlegen

Schon bevor Sie in das Gespräch eintreten, sollten Sie sich genau überlegt haben, welches Gehalt angemessen erscheint. Dabei können Sie sowohl eine fixe Summe als auch eine Gehaltsspanne nennen. Diese Einschätzung sollte realistisch sein. Informieren Sie sich vorab, was in der Branche und in Ihrem Unternehmen üblich ist.

Ruhe bewahren

Hat sich der Vorgesetzte auf eine Verhandlung eingelassen, muss er aber nicht mit Ihrer Gehaltsvorstellung einverstanden sein. Das ist in den seltensten Fällen gegeben und keinesfalls ungewöhnlich. Wenn nötig, wiederholen Sie Ihre Argumente für ein höheres Gehalt und warten Sie ab. Zu schnelles Nachgeben in einer angespannten Situation zählt zu den häufigsten Ursachen einer fehlgeschlagenen Gehaltserhöhung.

Argumente sammeln

Um auch genug "Munition" in die Verhandlung bringen zu können, sollten Sie Ihre Leistung laufend dokumentieren. Auch für Ihren Vorgesetzten kann das eine Legitimation sein, einer Erhöhung zuzustimmen.

Die Exit-Strategie

Klappt es nicht mit der Gehaltserhöhung, können Sie vielleicht andere Benefits herausholen – etwa ein Diensthandy oder diverse Vergünstigungen. Wenn gar nichts mehr hilft, kann ein Jobwechsel lohnend sein. Hier sind Gehaltssteigerungen von bis zu 15 Prozent möglich.

Über den Stepstone-Gehaltsreport

Im Frühjahr 2019 wurden die Gehälter von rund 12.000 Fach- und Führungskräften in Österreich analysiert, die in Vollzeit arbeiten. Begleitend wurde im März 2019 eine Umfrage zum Thema Gehalt durchgeführt. An der Online-Befragung nahmen rund 1.200 Fach- und Führungskräfte teil.


>>> In welchen Berufen die Löhne am höchsten sind und wie groß die Gehaltsunterschiede zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern sind, lesen Sie hier. (lu)