Wirtschaft

Österreich-Nachbar verbietet Barzahlungen über 1.000€

Im Kampf gegen Steuerhinterziehung verbietet Italien ab kommendem Jahr Barzahlungen, die über 1.000 Euro hinausgehen.

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Italien verbietet Barzahlungen über 1.000 Euro ab dem 1. Jänner. (Symbolbild)
Italien verbietet Barzahlungen über 1.000 Euro ab dem 1. Jänner. (Symbolbild)
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Österreich-Nachbar Italien senkt die Grenze für Barzahlungen. Bisher konnte man Zahlungen bis 2000 Euro in Bar abwickeln, nun wir dieser Höchstbetrag auf 1000 Euro gesenkt. Die Regelung tritt ab dem 1. Jänner 2022 in Kraft. Über diese Grenze hinaus darf man dortzulande dann nur noch bargeldlos, also etwa mit Bankomatkarte, Kreditkarte, Scheck oder Banküberweisung zahlen.

Doch damit hat es sich nicht. Die Einhaltung der Maßnahme wird sogar kontrolliert. Im Falle eines nicht Einhaltens folgen saftige Strafen.

 Bei Verstößen droht eine Mindeststrafe von 2000 Euro, die je nach Fall auf bis zu 50.000 Euro steigen kann.

Kampf gegen Steuerhinterziehung

Die Maßnahme dient dazu, Steuerhinterziehung zu erschweren. Allerdings gibt es bereits Stimmen dagegen. Die Bargeldgrenze wird etwa von liberalen Politikern, Verbraucher- und Datenschützern scharf kritisiert.

Die Regierung will im Kampf gegen Steuerhinterziehung, Schattenwirtschaft und Geldwäsche elektronische Zahlungssysteme stark ausbauen. Derzeit bemühe man sich um die Umsetzung eines sogenannten "Cashless-Plans", durch den digitaler Zahlungsverkehr immer häufiger verwendet werden soll.

"Klares Nein" in Österreich

In Österreich ist mit solch einem Verbot indes nicht zu rechnen. "Von Österreich gibt es ein klares Ja zum Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und ein ebenso klares Nein zu Angriffen auf das Bargeld", versichert Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).  Ihmzufolge gebe "Bargeld den Menschen ein Gefühl von Sicherheit, Unabhängigkeit und Freiheit. Diese Freiheit wollen wir den Menschen bewahren."

Zudem handele es sich bei dem Versuch, durch Einschränkung von Bargeld "kriminelle Energie" zu unterbinden, um eine "Illusion", so der Minister. "Es soll zu keiner Kriminalisierung von Privatpersonen kommen, die Bargeld verwenden. In jüngster Zeit ist etwa eine deutliche Risikolage bei virtuellen Währungen zu beobachten. Die Regulierung von Kryptowährungen wäre daher wichtiger als willkürliche Bargeld-Grenzen einzuziehen", heißt es abschließend.

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