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Österreich spendet 15 Millionen Euro für die Ukraine

Österreich stellt 15 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für humanitäre Hilfe in der Ukraine bereit.

Heute Redaktion
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Notunterkunft im Okhmadet Children's Hospital in Kiew
Notunterkunft im Okhmadet Children's Hospital in Kiew
REUTERS

Die Lage im Ukraine-Krieg spitzt sich immer weiter zu. Das Büro für Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UN-OCHA) rechnet mit bis zu 18 Mio. Menschen, die von den Kampfhandlungen betroffen sind und ca. 7,5 Millionen intern Vertriebenen. Laur Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind bereits mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine in benachbarte Länder geflohen.

Notunterkünfte aufgebaut

Der Bedarf an humanitärer Hilfe wird jedenfalls rapide ansteigen, berichtet das Bundeskanzleramt in einer Aussendung. Die humanitären Organisationen konzentrieren sich derzeit auf Soforthilfe, das heißt auf die Bereitstellung von Notunterkünften, die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln und die grundlegende medizinische Versorgung. Darüber hinaus wird mit einem stark erhöhten Bedarf an medizinischer Versorgung von Verwundeten gerechnet.

Österreich hat letzte Woche rasch reagiert und als erste Hilfsmaßnahme 2,5 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung gestellt. Daraus werden 1 Mio. an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und je 750.000,- Euro an das Österreichische Rote Kreuz und die Caritas für humanitäre Soforthilfe ausgeschüttet.

Konvois mit Sachspenden entsandt

Darüber hinaus wurden vom BMI zwei Konvois mit dringend benötigten Sachspenden im Wert in die Ukraine entsandt. Über das Wochenende wurde ein zweites, umfangreiches Hilfspaket geschnürt. Aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums werden weitere 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Mittel werden dem IKRK, UNHCR, UNICEF und österreichischen NGOs vor Ort zur Verfügung gestellt. Der Beschluss soll bereits am Mittwoch im Ministerrat erfolgen. 

"Die humanitäre Situation in der Ukraine ist seit 2014 dramatisch und hat sich durch den von Russland begonnenen Krieg enorm verschärft. Das Wichtigste ist jetzt, den Menschen vor Ort schnell, effektiv und unkompliziert zu helfen. Österreich hat bereits 2,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für die Ukraine bereitgestellt. Im Rahmen eines weiteren Hilfspakets, das die österreichische Bundesregierung in den letzten Tagen geschnürt hat, werden nun Helme und Schutzwesten für zivile Einsatzkräfte sowie 100.000 Liter Treibstoff an die Ukraine geliefert. Zusätzlich dazu wird die Bundesregierung beim kommenden Ministerrat am Mittwoch beschließen, weitere 15 Millionen Euro aus dem AKF für Hilfsorganisationen in der Ukraine zur Verfügung zu stellen", erklärt Bundeskanzler Nehammer in einer Stellungnahme.

"Wir lassen die ukrainische Bevölkerung in diesen schweren Stunden nicht allein. Auch in diesem Krieg gehört die Zivilbevölkerung zu den besonders Leidtragenden. Umso wichtiger ist rasche und solidarische Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene in der Ukraine", so Vizekanzler Kogler.

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