Österreich

Wohin mit den ganzen Schneemassen?

Viele Orte versinken nahezu in der weißen Pracht. Da tut sich die Frage auf: Was geschieht eigentlich mit dem ganzen Schnee?

Heute Redaktion
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Schnee soweit das Auge reicht und vorerst auch kein Ende in Sicht: Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat die nächste Schneewarnung ausgegeben und für das Wochenende zeichnet sich eine weitere Front ab. Bis Donnerstag sind an der Alpennordseite – von Vorarlberg über Nordtirol, Salzburg und die Dachstein-Region bis zum Mostviertel – 30 bis 80 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, auf den Bergen stellenweise auch mehr als 100 Zentimeter, so vorläufige die Prognose.

Aufgrund der großen Menge an Neuschnee stellt sich in einigen Teilen Österreichs die Frage, was mit dem vielen Schnee geschehen soll. Da der Platz allmählich knapp wird, wird jede Fläche zur Entsorgung genutzt.

Schnee muss weggebracht werden

In Hintersee im Flachgau, wo die Lage besonders drastisch ist, helfen alle zusammen. Die Florianis und sämtliche Einwohner stehen im Schneeschaufel-Dauereinsatz. Ein Kubikmeter Schnee wiegt etwa 800 Kilo, weswegen ein Räumen ohne schweres Gerät schon nicht mehr möglich ist.

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Wenn es keine Freiflächen gibt, wo der Schnee hingebracht werden kann, müssen Lastwagen aushelfen und die Massen aus den Siedlungen zu angrenzenden Feldern abtransportieren oder in Bäche kippen, damit der Neuschnee, der für die kommenden Tage noch zu erwarten ist, wieder Platz hat.

Schneeräumen muss sein

Übrigens kann eine Vernachlässigung des Schneeräumens teuer zu stehen kommen. "Öffentliche Wege, Gehsteige und Stiegenanlagen müssen bei Schneefall zwischen 6 und 22 Uhr geräumt und bei Bedarf auch gestreut sein", heißt es seitens der AK dazu. Auch der Schnee auf Dächern muss entfernt werden, wenn für Passanten das Risiko von Dachlawinen besteht.

Wer seinen Pflichten nicht nachkommt, für den kann es unter Umständen richtig teuer werden. Passiert ein Unfall, können enorme Kosten für Schadenersatz anfallen. Hauseigentümer haften bereits bei leichter Fahrlässigkeit, und auch wenn nichts passiert, drohen Strafen – laut Straßenverkehrsordnung sind bei einer Anzeige bis zu 72 Euro fällig.

Abgesehen davon stellen die Schneemassen an Dächern eine Riesenlast dar und können schlimmstenfalls zu Durchbrüchen führen. Die AUVA rät gerade bei der Schneeräumung am Dach allerdings Spezialisten heranzuziehen, um ein Unfallrisiko zu reduzieren.

(ek)