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Österreich weiß nicht, wie viele geimpft sind

Österreich hat keine Impf-Zahlen, bald soll es aber "wöchentliche Updates" geben. Das Gesundheitsministerium arbeitet an den Regeln fürs "Freitesten".

Heute Redaktion
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Verwirrung in Österreich über die Zahl der Geimpften. 
Verwirrung in Österreich über die Zahl der Geimpften. 
Emrah Gurel / AP / picturedesk.com

Deutschland hat (Stand Dienstag) 42.000 Menschen geimpft, die Zahlen dazu werden jeden Tag aktualisiert. In Österreich herrscht noch Blindflug. Aktuell habe man keine Zahlen, sagt das Gesundheitsministerium zu "Heute", es werde aber bald "wöchentliche Updates" geben. Laut "Heute"-Recherchen wurden in Wien bis Dienstag 1.170 Personen geimpft, am Mittwoch kommen weitere 530 dran, in Oberösterreich sind es bisher 40.

Freitesten statt Freiimpfen

Derzeit arbeite sein Ministerium an den Regeln für das von 15. bis 17. Jänner geplante "Freitesten", sagte Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) am Dienstag. Für negativ Getestete soll der dritte Lockdown am 17. und nicht erst am 24. Jänner enden. Vergünstigungen oder Extra-Freiheiten für Geimpfte sind aktuell nicht geplant. Ebenso wenig seien "strengere Maßnahmen" (Impfpflicht) angedacht, um auf die geringe Impfbereitschaft zu reagieren. Stattdessen will Anschober Zweifler ab April mit "ehrlicher Information" und "Aufklärung" überzeugen.

Für Debatten sorgen die Empfehlung des "Nationalen Impfgremiums", welche Gruppen vorrangig geimpft werden sollen. Demnach kommen etwa Häftlinge und Asylwerber vor Lehrern und Polizisten dran. Die "Priorisierungen" könnten sich noch ändern, sagte Anschober.

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    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
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