Nicht mehr nur mit 18

Österreicher geben beim Führerschein oft später Gas

2023 wurden 90.106 Führerscheine ausgestellt, auch Motorrad-Prüfungen sind seit der Pandemie ein Renner. Die Absolventen in Städten sind älter als 18.

Wien Heute
Österreicher geben beim Führerschein oft später Gas
Führerschein wird nicht mehr nur mit 18 Jahren gemacht.
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Seit der Corona-Pandemie ist auch das Interesse am Autofahren wieder groß. Im Vorjahr wurden 90.106 B-Führerscheine gemacht, 2022 waren es 90.386. Dabei zeichnen sich zwei Trends ab: Der 18. Geburtstag, früher "der Stichtag" für den Besitz des rosa Scheins, hat ausgedient. In den Städten wird der Führerscheinkurs immer später, meist mit 20 oder 21 Jahren, absolviert.

Am Land schon mit 17

In den ländlichen Bezirken gibt es einen anderen Trend: Hier steigt der Zuspruch zum L17-Führerschein, etwa die Hälfte aller Führerschein-Neulinge ist hier 17 Jahre alt. "In der gerade in Reform befindlichen EU-Richtlinie wird das Alleinfahren mit 17 Jahren weiter gesichert. Das zeigen die kürzlichen Beschlüsse von EU-Kommission, Rat und EU-Parlament", so Joachim Steininger, Obmann des Fachverbandes der Fahrschulen in der Wirtschaftskammer Österreich.

Seit Corona Trend zum Bike

Einen ungebrochenen Boom gibt es bei Motorrad-Führerscheinen: Seit dem ersten Corona-Lockdown am 20. März 2020 liegt die Zahl der A-Scheine konstant um 20 Prozent höher als es vor Corona der Fall war. Dazu werden jährlich 28.000 Moped-Führerscheine mit 15 Jahren gemacht.

1.400 neue Buslenker

Bei den Bus-Lenkern wurde im Vorjahr mit knapp 1.400 Neulingen der Höchstwert bei den Neuzugängen erzielt. "Mit einem Drittel mehr neue Buslenker für den Linienverkehr wurde die Corona-Lücke der Jahrgänge 2020 und 2021 in einen einzigen Jahr schon zu Dreiviertel aufgeholt", so Steininger. "Dennoch bleiben die Herausforderungen bzw. der Fachkräftemangel ungebrochen. 2024 ist der Beruf des Buslenkers daher erstmals in der Mangelberufsliste angeführt, wodurch Bus-Lenker aus Drittstatten zur gewerblichen Personenbeförderung leichter rekrutiert werden können", so Stefan Ebner, Geschäftsführer des Fachverbandes Fahrschulen.

Lkw-Fahrer gesucht!

Beim beruflichen Lkw-Verkehr mit Lenkern der Klasse C wurden im abgelaufenen Jahr 3.000 neue Führerscheine gemacht. "Dass der Druck beim Lenkermangel etwas weniger geworden ist, liegt jedoch vor allem an der schwächelnden Konjunktur", erklärt Steininger. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde der Mangel wieder steigen. "Leider gilt der Beruf des Lkw-Lenkers bzw. der Lkw-Lenkerin – anders als Lenker von Linienbussen – nicht als Mangelberuf, was die Personalrekrutierung aufwendiger macht", so Steininger.

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