Szene

Österreicher räumt in Cannes ab

Regisseur Sebastian Meise wurde bei den Filmfestspielen in Cannes für seinen Film "Große Freiheit" ausgezeichnet.

Amra Duric
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Der Film "Große Freiheit" von Sebastian Meise feierte in Cannes Weltpremiere.
Der Film "Große Freiheit" von Sebastian Meise feierte in Cannes Weltpremiere.
CHRISTOPHE SIMON / AFP / picturedesk.com

Internationaler Jubel für den österreichischen Regisseur Sebastian Meise. Die österreichisch-deutsche Koproduktion "Große Freiheit", die die Verfolgung von Homosexuellen im repressiven Nachkriegsdeutschland behandelt, wurde bei den 74. Filmfestspielen in Cannes mit dem Jurypreis der Sektion "Un Certain Regard" ausgezeichnet.

Der Film erzählt von Hans, der im Nachkriegsdeutschland wegen seiner – damals strafbaren – Homosexualität immer wieder eingesperrt wird, aber beharrlich auf der Suche nach Freiheit und Liebe bleibt. Vor der Kamera standen für dieses 2020 in Deutschland und Österreich gedrehte Drama u. a. Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke und Thomas Prenn. Regie führte der Österreicher Sebastian Meise, der gemeinsam mit Thomas Reider auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet.

Goldene Palme zu früh verliehen

Bei der Schlusszeremonie des Filmfestivals wurde Regisseur Spike Lee am Samstagabend die Ehre zuteil, den Sieger des ersten Preises zu verkünden. Somit hätte der diesjährige Jury-Präsident des Festivals eigentlich den besten männlichen Darsteller bekanntgeben sollen. Doch Lee geriet in ein Durcheinander – und verriet prompt schon die Siegerin der Palme d’Or.

Bevor die acht weiteren Jury-Mitglieder den 64-Jährigen auch nur ansatzweise stoppen konnten, hatte er schon die entscheidenden Worte vom Zettel abgelesen: "Die Goldene Palme geht an 'Titane'". Völlig gelassen und ohne grosses Tamtam gab Lee die wichtigste Info des Abends bekannt.

'Titane' ist in der 74-jährigen Geschichte des Filmfestivals von Cannes erst der zweite Film einer weiblichen Regisseurin, der die Palme d’Or gewinnt. Entgegennehmen konnte Regisseurin Julia Ducournau (37) den prestigeträchtigen Preis für ihren Film aber tatsächlich erst am Ende der Zeremonie.

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