Österreich-News

Österreicher sterben früher, Todesfälle stark gestiegen

Mehr als 90.000 Menschen sind 2020 in Österreich gestorben. Die Lebenserwartung ist deutlich gesunken.

Andre Wilding
Teilen
Die Todesfälle 2020 in Österreich sind stark gestiegen.
Die Todesfälle 2020 in Österreich sind stark gestiegen.
picturedesk.com

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 zu einem deutlichen Anstieg der Todesfälle geführt! 90.123 Menschen sind im Vorjahr in Österreich gestorben – das sind um fast elf Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Diese traurige Nachricht teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.

Dabei handelt es sich allerdings nur um eine vorläufige Zahl, denn durch Nachmeldungen aus den Standesämtern dürfte diese sogar noch steigen. Zudem ist die Lebenserwartung gegenüber 2019 um ein halbes Jahr gesunken. Für Männer liegt die Lebenserwartung nun bei 78,9 und für Frauen bei 83,7 Jahren, heißt es in dem Bericht.

"Mit einer starken Verbreitung der Impfungen und nach Bewältigung der Pandemie ist anzunehmen, dass die Lebenserwartung mittelfristig wieder auf den Wachstumstrend einschwenken wird. Ähnliches zeigen die Erfahrungen aus stärkeren Grippejahren. Offen sind allerdings noch die möglichen Langfristfolgen überstandener Coronaerkrankungen", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

In sechs Tagen starben 2.114 Personen

Ein Blick auf die vorläufigen Ergebnisse der einzelnen Kalenderwochen zeigt, dass in der 52. Kalenderwoche – von 21. bis 27. Dezember 2020 – in Österreich 2.114 Personen starben, um rund 22 Prozent mehr als im Durchschnitt der gleichen Kalenderwoche der Jahre 2015 bis 2019. In der 53. Kalenderwoche – von 28. Dezember 2020 bis 3. Jänner 2021 – wurden 1.964 Sterbefälle registriert, um 28 Prozent mehr als im Jahr 2015, in dem es zuletzt eine 53. Kalenderwoche gab.

Die Entwicklung der wöchentlichen Sterbefälle ist allerdings seit dem Höchstwert in der 49. Kalenderwoche, als 2.543 Personen starben und der Fünfjahresdurchschnitt um knapp 59 Prozent überschritten wurde, rückläufig. In den letzten drei Wochen des Jahres 2020 lagen die Werte zwar weiterhin auf verhältnismäßig hohem Niveau, waren aber bereits leicht niedriger als zu den Spitzen der starken Grippewelle im Jänner 2017.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf
    Mehr zum Thema