Wintersport
ÖSV abserviert: "Gibt es noch stärkere Schweizer?"
Der ÖSV hat einen wichtigen Prestigeerfolg verpasst. Im Finale des Teambewerbs setzte es eine empfindliche 1:3-Pleite. Ausgerechnet gegen die Schweiz.
Delphine Darbellay, Andrea Ellenberger, Livio Simonet und Fadri Janutin – die Schweizer überraschten mit ihrer Teambewerb-Aufstellung viele Ski-Experten im Weltcup. Doch die Eidgenossen wussten scheinbar genau, was sie taten, fertigen Österreichs Quartett Ricarda Haaser, Katharina Truppe, Stefan Brennsteiner und Patrick Feurstein im Finale klar mit 3:1 ab.
Nach dem Rennen staunte deshalb die Ski-Elite über die Klasse der Schweizer Läufer. Stars wie Michelle Gisin, Wendy Holdener oder Marco Odermatt pausierten schließlich.
"Noch bessere Schweizer?"
"Ich hoffe nicht, dass es da noch stärkere Schweizer gibt", lachte Brennsteiner, vor einem Monat noch Team-Olympiasieger in Yanqing, mit etwas Galgenhumor im Ziel auf die ungewöhnliche Aufstellung angesprochen. Schließlich waren die Eidgenossen in einer eigenen Liga gefahren. Das musste auch das ÖSV-Team anerkennen. "Gegen die war kein Gras gewachsen. Wir haben kleine Fehler gemacht, aber die sind richtig stark gefahren", blickte der Riesentorlauf-Spezialist auf den großen Rückstand von 68 Hundertstelsekunden auf Simonet. "Die Schweizer haben da einen super Zug gemacht", zog Brennsteiner den Hut.
Zufriedener präsentierte sich da Truppe, die keinen einzigen Rennsieg feierte. "Die Hundertstel waren ein paar Mal auf unsere Seite. Den zweiten Platz können wir ruhig nehmen", meinte die Kärntnerin. "Die Schweizer hätten wir schon gerne gebogen, aber das ist uns nicht gelungen", so Haaser nüchtern.
Mit dem Erfolg machten die Schweizer das Duell im Nationencup wieder spannend, liegen nun 313 Punkte hinter Österreich. Und in der Herren-Wertung sogar zehn Zähler vor dem ÖSV.
