Wintersport
ÖSV-Goldadler jubeln: "Olympiasieger ... Scheiße!"
Österreichs Skispringer jubeln im Team-Bewerb über Olympia-Gold! Damit endet eine Durststrecke für das Team und für Stefan Kraft.
Denn "Kraftl" hat in seiner Karriere schon so gut wie alles gewonnen - nur noch nie eine Olympia-Medaille geholt. Auch in Peking lief es für ihn zunächst nicht gut. Doch die "letzte Chance" im Team-Bewerb nützte er mit seinen ÖSV-Kollegen und sprang dabei gleich zu Gold.
"Das ist der schönste Tag in meinem Leben", konnte es Kraft kaum fassen. "Ich habe schon so viel gewonnen. Jetzt mit dem Team ganz oben zu stehen, ist unglaublich. Es ist großartig, das mit drei guten Freunden zu erleben." Auch Teamkollege Daniel Huber war außer sich. "Olympiasieger ... Scheiße", stammelte er im ORF-Interview.
Für Österreich (Stefan Kraft, Daniel Huber, Jan Hörl, Manuel Fettner) ist es die erste Team-Olympiamedaille seit Vancouver 2010. Chefcoach Andreas Widhölzl war bereits 2006 beim Triumph in Turin dabei. Er weinte nach dem Sieg vor Freude: "Alle sind sensationell gut gesprungen. So ein Teambewerb ist die Leistung der ganzen Mannschaft, auch der Betreuer. Ich war schon lange nicht mehr so nervös, obwohl ich als Athlet und Trainer schon lange dabei war. Ich habe mich versteckt, damit ich nicht zuschauen muss."
Am Ende gaben 8,3 Zähler den Ausschlag. Gold für Österreich, Silber für Slowenien, Bronze für Deutschland. Manuel Fettner darf sich ebenfalls über einen historischen Erfolg freuen. Er ist der älteste Skisprung-Olympiasieger und der älteste rot-weiß-rote Olympiasieger überhaupt. Der 36-Jährige überholt im "Oldie-Ranking" Snowboard-Ass Benjamin Karl, der um vier Monate jünger ist.
Auch ÖSV-Skisprungchef Mario Stecher war über Gold mehr als happy: "Die Goldmedaille schlechthin. Dafür arbeitet man vier Jahre. Alle haben unglaubliche Arbeit geleistet."