Wintersport
ÖSV-"Spionage" bei Saison-Dominator Odermatt
Der Ski-Weltcup biegt auf die Zielgerade. Am 19. März werden die Ski ins Eck gestellt. Einige Weltcup-Entscheidungen sind allerdings noch offen.
Allen voran im Riesentorlauf. Da stehen mit dem Doppel in Kranjska Gora (Samstag, Sonntag) und dem Rennen im Rahmen des Weltcupfinals in Soldeu (Andorra) noch drei Bewerbe auf dem Programm, Odermatt hat mit 540 Punkten allerdings bereits eine Hand an der Kristallkugel, wird aber vom Norweger Henrik Kristoffersen, der 100 Zähler Rückstand hat, gejagt. Zan Kranjec (345) und Marco Schwarz, Österreichs erster Riesentorlauf-Sieger seit Marcel Hirscher (324), haben genauso wie Loic Meillard (320) noch theoretische Chancen auf die Disziplinenwertung.
Dafür müsste allerdings beinahe ein Wunder her, das aber nicht ganz unrealistisch erscheint, konnte Schwarz den Schweizer doch zuletzt in Palisades Tahoe schlagen. Dies gelang auch dem Norweger Lucas Braathen, während Odermatt vier von sieben Saison-Riesentorläufen gewann.
ÖSV-"Spionage"
Um das Kristall-Wunder doch noch zu schaffen, hat Österreichs Ski-Team zu einem Trick gegriffen: Spionage bei Odermatt. "Wir haben zusammen mit den Schweizern um Odermatt trainiert. Da kann man sich einiges abschauen", erzählte Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer der "Krone". Ob das auf den letzten Metern der Ski-Saison noch hilft? Zumindest für die nächste Saison könnte das gemeinsame Training mit dem Ski-Star eine gewinnbringende Idee gewesen sein.
Während es im Riesentorlauf-Weltcup noch um die Kugel geht, ist seit Donnerstagabend zumindest auch rechnerisch fix, dass Odermatt den Gesamtweltcup für sich entschieden hat, denn der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der einzig verbliebene Rivale, verzichtet auf die Teilnahme am Riesentorlauf-Doppel in Kranjska Gora, kann damit die aktuell 386 Punkte Rückstand nicht mehr aufholen. Kilde tritt in Soldeu in Abfahrt, Super-G und womöglich dem Riesentorlauf an, da sind maximal 300 Punkte möglich.