Wintersport

ÖSV-Ass klagt an: "Uns wurde nicht zugehört"

Die ÖSV-Damen überraschten bei der Ski-WM mit drei Medaillen. Den Umbruch vor der Saison sieht Conny Hütter kritisch: "Viel hat nicht funktioniert."

Martin Huber
ÖSV-Star Conny Hütter: "Sie haben ihre Meinung von oben herab gehabt."
ÖSV-Star Conny Hütter: "Sie haben ihre Meinung von oben herab gehabt."
GEPA

Bei der Ski-WM in Courchevel und Meribel schneiden die ÖSV-Damen bisher besser ab als ihre männlichen Teamkollegen. Das kommt für viele im Team überraschend. Denn im Weltcup siegten die ÖSV-Herren durch Vincent Kriechmayr drei Mal, blieben die Damen bisher sieglos. 

"Die Mädls haben es toll runtergebracht", sagt Cheftrainer Thomas Trinker. Drei Medaillen in drei WM-Einzelrennen können sich als Ausbeute sehen lassen nach der schwierigen Weltcup-Saison.

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    "Dann geht es drei Rennen nicht und alles wird schlechtgeredet"

    Die bisherige Saison hat Spuren hinterlassen im Team. Das bestätigte Conny Hütter, die Bronze-Medaillengewinnerin im Super-G, bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf ServusTV.

    "Die ganze Mannschaft ist wirklich dahinter, dass wir den Erfolg haben. Dann geht es drei Rennen nicht und alles wird schlechtgeredet. Das geht einfach nicht. Deswegen finde ich es so schade, dass alles dann hinuntergeredet wird und Fehler gesucht werden. Da kann man sich dann in ein schwarzes Loch hineinreden, das gar nicht vorhanden ist."

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      GEPA, Montage "Heute"
      "Was dann nicht funktioniert hat, haben wir uns intern selbst gerichtet"

      Hütter sieht den großen ÖSV-Umbruch im Damen-Team im Sommer kritisch. Sie stellt klar, dass dabei auf die Athletinnen zu wenig eingegangen worden sei.

      "Als sie im Frühjahr den großen Umbruch gestaltet haben, haben wir schon sehr kritische Stimmen gehabt, aber uns wurde teilweise nicht zugehört. Sie haben ihre Meinung von oben herab gehabt und wir werden das schon richten. Es hat viel aber nicht funktioniert. Was dann nicht funktioniert hat, haben wir uns intern selber gerichtet, denn wir müssen mit dem arbeiten. Es ist schön und gut, wenn von oben herab Strukturen geschaffen werden. Aber wenn die dann unten beim Athleten nicht richtig ankommen, habe ich nichts davon."

      Mit WM-Bronze hat sich Hütter nach vielen Verletzungen und einem langen Leidensweg einen Traum erfüllt. "Es war eine sehr emotionale Woche. Es hat mich in alle Himmelsrichtungen emotional zerrissen und es war wunderschön und sehr speziell. Jetzt bin ich ein paar Tage daheim und das werde ich jetzt voll genießen."

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