Wintersport
ÖSV-Streit: Ortlieb stichelt wieder gegen Schröcksnadel
Nächste Runde im Streit zwischen Ex-ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel und Finanzreferent Patrick Ortlieb. Vor einer möglichen Aussprache wird nachgelegt.
Im und rund um den ÖSV gehen die Wogen hoch. Der Skiverband steckt in der Krise. Finanzreferent und Ex-Rennläufer Patrick Ortlieb gab vor dem Jahreswechsel der vergangenen Führung die Mitschuld, sprich: Ex-Boss Peter Schröcksnadel.
Dieser reagierte verschnupft, ließ Ortlieb ausrichten, er solle doch in der Küche seines Hotelbetriebs bleiben, die er gerüchteweise nicht im Griff habe. Die Hackeln fliegen tief.
Ortlieb ist nun im Rahmen der Hahnenkammrennen auf eine Aussprache aus. Ob sich die Wogen zwischen ihm und dem 82-Jährigen so leicht glätten lassen, ist aber fraglich. Denn, auch jetzt kann sich der Vorarlberger eine neuerliche Kritik nicht verkneifen.
Ortlieb bei einem Termin des Wiener Skiverbandes am Mittwoch: "Ich bin mit Schröcksnadel in Kontakt. Nicht alles ist so schwarz-weiß, wie es manchmal dargestellt wird. Wir leben in Österreich, wo jeder sagen kann, was er will. Auch Schröcksnadel und auch ich." Spannender ist aber der Nachsatz: "Der ÖSV ist ein inzwischen demokratisch geführter Verband."
Ortlieb bleibt angriffslustig
Damit impliziert Ortlieb die vergangene Alleinherrschaft von Schröcksnadel. Eine neuerliche Spitze, mit der er sich und den ÖSV von seinem ehemaligen Präsidenten zu distanzieren scheint. Aber: Ortlieb sparte bekanntlich auch nicht mit Kritik an der aktuellen Führung unter Präsidentin Roswitha Stadlober. Der Finanzreferent spricht in der Krise Klartext und teilt aus. Gut so, wie ORF-Experte Hans Knauß im "Heute"-Talk vergangene Woche durchblicken ließ.
Für Knauß sei Ortlieb derzeit der einzige im ÖSV mit der Autorität, etwas zu verändern. Und das sei angesichts der negativen Entwicklung auch dringend notwendig.