Auf der Streif schluckte er einst die Schläge wie kein Zweiter, auf der Bühne drückt er nun die Tasten mit dem Feingefühl eines dreifachen Weltmeisters. Stephan Eberharter hat neben dem Skisport eine zweite große Leidenschaft, die den Fans bisher verborgen blieb: die Musik.
"Ich tu's normalerweise nicht in der Öffentlichkeit. Aber in Wahrheit hab i schon mit zwanzig damit begonnen", verrät Eberharter TV-Star Vera Russwurm in der "Krone". Dem Rock- und Pop-Fan brachte ein damaliger ÖSV-Kollege die Volksmusik und sein Instrument näher: Richard Kröll. Der ehemalige Spitzenläufer kam 1996 bei einem Autounfall mit nur 28 Jahren ums Leben. In der gemeinsamen Zeit beim ÖSV verband ihn mit Eberharter die gemeinsame Liebe zur Musik.
Eberharter denkt zurück: "Als wir dann einmal in Australien waren, hat mir diese Heimatverbundenheit schon sehr gefallen. Er hat außerdem ein bissl Gitarre gspielt, und wie er mi gfragt hat 'willst net du die Harmonika lernen, und wir musizieren dann miteinand', da hab i angfangen."
Der Riesenslalom-Olympiasieger von 2002 erklärt: "Es ist gar net so leicht, wie i mir des denkt hab. I hab's a bissl glernt bei einem, den i halt kannt hab. Der hat mir zwölf Stückeln beibracht – die übrigen hab i mir selber beibracht. Aber i spiel nach Gehör – i kann net Noten lesen."
Jetzt werden auch die Fans in den Genuss des Harmonika-Spiels kommen. Der 54-Jährige gastiert am Mittwoch (20.15 Uhr, ORF 2) in der Sendung von Ex-Kollege Hans Knauß, wird in "Österreich vom Feinsten" auf der "Steirischen" aufspielen.