Politik

ÖVP hält kurzfristig neue Rede an die Österreicher

Brandaktuell: Die ÖVP wird nach dem Trio-Rücktritt der Regierungsspitze am Freitag um 11.30 Uhr ein Pressestatement abgeben. "Heute" berichtet live.

Rene Findenig
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Die ÖVP stellt neue Weichen: Nehammer (links) soll übernehmen, Schallenberg (Mitte) zurückweichen  und Wöginger seinen alten Posten zurückbekommen.
Die ÖVP stellt neue Weichen: Nehammer (links) soll übernehmen, Schallenberg (Mitte) zurückweichen und Wöginger seinen alten Posten zurückbekommen.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Die ÖVP hat offiziell zum Pressestatement nach der Sitzung des Bundesparteivorstands der neuen Volkspartei um 11.30 Uhr in die ÖVP-Akademie geladen. Dort beraten von 9 Uhr mit offenem Ende die Parteimitglieder gerade, wer Nachfolger von Sebastian Kurz als Parteichef, Alexander Schallenberg als Bundeskanzler und Gernot Blümel als Finanzminuster werden soll 0 alle drei Politiker waren am Donnerstag zurückgetreten. Kurz scheidet wie Blümel ganz aus der Politik aus.

Schallenberg dagegen soll bleiben. Welchen Posten er innehaben wird, ob Favorit Karl Nehammer Parteiboss und Kanzler wird und ob möglicherweise noch weitere Rücktritte fällig werden, wird um 11.30 Uhr bekannt. "Heute" wird live berichten. Parallel tagt auch das Landesparteipräsidium der Wiener ÖVP, dort soll Karl Mahrer vorübergehend für Blümel als Nachfolger am Posten des Wiener ÖVP-Chefs übernehmen. 

Spannung um mögliche Rochaden

Nach "Heute"-Infos wird Nehammer bereits Montagvormittag vom Bundespräsidenten angelobt werden. Eine Angelobung am Wochenende hätte wohl Krisenmodus signalisiert. Kurz-Kanzler Schallenberg ist nach nur rund 50 Tagen den Job wieder los. Er warf Donnerstag Abend "erleichtert" hin, geht wieder ins Außenministerium. Nachfolger Michael Linhart muss die Regierung wieder verlassen. Trostpflaster: Er kehrt als Botschafter nach Paris zurück.

Später zog Finanzminister Blümel nach, kündigte ebenfalls seinen Rücktritt an. Verfassungsministerin Edtstadler dürfte jedoch nicht Innenministerin werden. Sie soll zu offensiv Anti-Kurz aufgetreten sein. Alternativen: OÖ-Landespolizeidirektor Pilsl, Steirer-Landesrat Drexler. Gerüchte gab es auch, Digitalministerin Schramböck würde ausgetauscht. Sie sagt zu "Heute", sie bleibe "sicher". Grund für ihren Optimismus: Fliegt sie raus, ist das mächtige Tirol nicht mehr in der Regierung. Aber: Was macht Tourismusministerin Köstinger?