"Kein Bashing gegen Studenten"

ÖVP-Plan – diese Menschen sollen länger arbeiten

ÖVP-Klubchef Wöginger lässt in einem Interview aufhorchen: "Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten." Kritik kommt von der FPÖ.

Newsdesk Heute
ÖVP-Plan – diese Menschen sollen länger arbeiten
August Wöginger fordert ein höheres Pensionsantrittsalter für Akademiker.
Helmut Graf

ÖVP-Klubchef August Wöginger fordert in einem "profil"-Interview, dass jene, die eine längere Ausbildung absolvieren, länger arbeiten sollten. "Es ist notwendig, dass mehr Menschen Vollzeit arbeiten und weniger Teilzeit", erklärte er in Bezug auf das umstrittene Nehammer-Video. Weiters meint er: "Wir wollen den sozialen Wohlfahrtsstaat erhalten. Ohne Arbeit wird das nicht gehen. Und Arbeit ist ja Lebensinhalt, nicht nur Bürde. Noch dazu kann man sich derzeit den Arbeitsplatz aussuchen."

Erst vergangene Woche hat die ÖVP ein neues "Leistungspaket" präsentiert. So soll es sich in Zukunft lohnen, wenn man später in Pension geht oder neben der Pension weiterarbeitet. 

"Sozial gerecht"

"Um unser Pensionsniveau zu erhalten, ist es wichtig, dass wir uns näher an das gesetzliche Pensionsalter von 65 Jahren heranarbeiten. Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, verdienen sich eine anständige Pension. Man sollte in eine andere Richtung gehen: Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten. Das ist sozial gerecht. Das ist kein Bashing gegen Studenten, die brauchen wir: Aber wer um zehn Jahre später zu arbeiten beginnt als ein Lehrling, ist anders zu bewerten. Und er soll bis 65 arbeiten und nicht früher in Pension gehen", betont Wöginger im "profil"-Interview.

Kritik kommt von der FPÖ. Die Leistungen von den Studenten "madig" zu machen, sei angesichts der Tatsache, dass diese neben dem Studium arbeiten müssten, nicht redlich, meint etwa Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch.

"Mit der FPÖ an sich kann man koalieren, aber mit Kickl geht es nicht"

Weiters sprach der ÖVP-Klubchef auch über eine mögliche Koalition mit der FPÖ. Bundeskanzler Karl Nehammer hatte bereits mehrfach eine Koalition mit den Blauen unter Herbert Kickl ausgeschlossen. Auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger sieht das ähnlich: "Mit der Volkspartei wird es keine Regierung mit Herbert Kickl geben".

Dennoch wäre laut seinen Angaben eine Koalition mit der FPÖ möglich: "Die ganze Partei schließen wir nicht aus, das wäre auch unseriös. Wir regieren in drei Bundesländern mit der FPÖ. Wir haben auch auf Bundesebene mit der FPÖ koaliert. Mit der FPÖ an sich kann man koalieren. Inhaltlich sind wir ihr teilweise näher als anderen Parteien. Aber mit Kickl geht es nicht."

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