Wien

ÖVP rügt "schwänzenden" Wiener Gesundheitsstadtrat

Dicke Luft im staatlichen Krisenstab. Wien steigt aus, die ÖVP kritisiert Stadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Heute Redaktion
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VP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz
VP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz
Parlamentsdirektion/Thomas Topf

Wie berichtet, steigt die Stadt Wien nach einer Änderung des Zeitplans für Corona-Zahlen den Krisenstab des Bundes, bleibt aber in jenem des Gesundheitsministeriums. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gab das am Donnerstag bekannt. "Mir ist lieber die Ressourcen für die Analyse und Nennung richtiger Zahlen einzusetzen, als meine Mitarbeiter in einer Sitzung zu binden, die nichts bringt, wenn die Daten bis 14 Uhr eingemeldet werden können", so Hacker.

Die Volkspartei will das nicht auf sich sitzen lassen. "Der Wiener SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker gibt den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus völlig auf", kritisiert Gaby Schwarz, ÖVP-Gesundheitssprecherin und Generalsekretärin, in einer Aussendung. "Ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase der Pandemie, an jenem Tag, an dem so viele Coronafälle wie noch nie binnen 24 Stunden in Wien und Gesamtösterreich verzeichnet wurden, schwänzt Wien die Sitzung des Corona-Krisenstabs und vermeldet, auch künftig nicht mehr daran teilnehmen zu wollen."

"Explodierende Zahlen"

Hackers Vorgehensweise verdeutliche, dass die Sozialdemokratie den Wahlkampf über die Gesundheit der Wiener stelle, so Schwarz. "Die explodierenden Infektionszahlen in Wien werden weiterhin ignoriert und verharmlost. Durch sein Handeln gefährdet Hacker mittlerweile mutwillig die Gesundheit der Wienerinnen und Wiener und lässt der Ausbreitung des Coronavirus freien Lauf." Bürgermeister Michael Ludwig sehe Hacker "seit Monaten dabei zu, wie dieser seine vielen Verfehlungen vertuscht und schönredet".

Hacker hatte zuvor gemeint, keine Zeit damit verschwenden zu wollen, "die Falschmeldungen und falschen Statistiken" des Innenministeriums nachvollziehen und kommentieren zu müssen. Das Innenministerium sei immer mehr zum "Propaganda-Ministerium" geworden, so Hacker. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium laufe aber weiterhin "sehr gut", betonte er.

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