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Wien: Offenbar rassistische Prügel-Attacke auf Burschen

Ein Bursche ist am Sonntag in der Seestadt offenbar Opfer einer rassistischen Prügel-Attacke geworden. Fünf Männer griffen ihn grundlos an.

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Ein 16-Jähriger wurde von Männern verprügelt, die ihm die Nase brachen.
Ein 16-Jähriger wurde von Männern verprügelt, die ihm die Nase brachen.
Leserreporter

Völlig ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund wurde eine Gruppe Jugendlicher am Sonntag in Wien-Donaustadt plötzlich Opfer einer Prügel-Attacke. "Wir sind ganz normal über eine Brücke in der Seestadt gegangen und wurden ohne Grund von einem Mann attackiert", schildert einer der Burschen den Vorfall gegenüber "Heute".

Die Jugendlichen ergriffen die Flucht, ein 16-Jähriger wurde aber von dem Angreifer eingeholt und verprügelt. Damit nicht genug: Als seine Freunde ihm zu Hilfe kamen, näherten sich vier weitere Männer und prügelten ebenfalls auf den Burschen ein, brachen ihm sogar die Nase. Einer der Jugendlichen rief die Polizei, woraufhin die Angreifer in Autos die Flucht ergriffen.

➤ Der erste Angreifer wurde aufgrund von Zeugenaussagen inzwischen identifiziert. Es handelt sich laut Polizei um einen 26-jährigen rumänischen Staatsbürger. 

Vorwurf gegen Polizisten

Das Opfer erhebt darüber hinaus nun auch schwere Vorwürfe gegen die ermittelnden Polizisten. Er behauptet, von den Beamten aufgrund seiner Hautfarbe rassistisch tituliert worden zu sein. "Heute" hat bei der Wiener Polizei nachgefragt. Der Vorfall werde geprüft, heißt es.

Auf Twitter meldete sich die Landespolizeidirektion zu Wort. Demnach wurde zumindest der erste Angreifer inzwischen ausgeforscht und angezeigt. Im Zuge der Ermittlungen würden sowohl Handyvideos des Vorfalls als auch Bilder der Überwachungskameras an der U2-Station ausgewertet. Die Polizei prüft zudem den Vorwurf der diskriminierenden Äußerungen durch Beamte der Exekutive.

➤ Statement der Polizei: "Wir lehnen jede Art der Diskriminierung strikt ab, dulden rassistisches Verhalten unter keinen Umständen. Diesen Vorwurf wollen wir mit aller Konsequenz aufklären." Das Funkprotokoll des Einsatzes werde nun ausgewertet.