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Offene Kriegserklärung in "Attacke-Brief" an Ferrari

Heute Redaktion
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Vor dem Formel-1-Auftakt am Wochenende in Melbourne brennt schon jetzt der Hut. Es heißt: Alle gegen Ferrari! Weil die Roten in der vergangenen Saison getrickst haben sollen, wandten sich sieben Teams in einem offiziellen Brief an die FIA.

Doch der Automobilverband beantwortete die brennenden Fragen der protestierenden Teams nicht oder nur sehr oberflächlich:

Wer führte die Untersuchungen durch?

War der FIA-Präsident die strafverfolgende Instanz?


Hintergrund für die offene Kriegserklärung ist eine Einigung zwischen Ferrari und der FIA, wonach die Scuderia 2019 mehr Benzin für mehr Leistung in den Motor eingespritzt haben soll - "Heute" berichtete hier!

Die Teams stellen nun die Neutralität von FIA-Präsident Jean Todt in Frage. Der Franzose war langjähriger Teamchef bei Ferrari, zudem ist sein Sohn Nicolas Manager von Charles Leclerc. Das Nahverhältnis Todts liegt der Konkurrenz schwer im Magen.

Aus dem "Attacke-Brief" geht auch hervor, dass bereits zum Saison-Abschluss in Abu Dhabi 2019 ein Prostest drohte. Die FIA und Formel-1-Boss Chase Carey versprachen damals die Sache zu klären.

Noch ist das offenbar nicht passiert, daher steht Ferrari weiter im Mittelpunkt von Schummel-Vorwürfen und im Kreuzfeuer der Kritik.