Wirtschaft

Offener Brief soll Mateschitz zum Umdenken bewegen

Heute Redaktion
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Die 264 direkt betroffenen Mitarbeiter wollen das Aus von "Servus TV" nicht einfach so hinnehmen. In einem offenen Brief wenden sie sich nun an Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz und versichern: "Wir wollen keinen Betriebsrat".

Die 264 direkt betroffenen Mitarbeiter wollen das Aus von "Servus TV" nicht einfach so hinnehmen. In einem offenen Brief wenden sie sich nun an Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz und versichern: "Wir wollen keinen Betriebsrat".

Am Dienstagnachmittag platzte die Bombe: "Servus TV" steht vor dem Aus, die Mitarbeiter wurden bereits beim AMS zur Kündigung angemeldet. Ein Mitgrund: Nun haben sich die Mitarbeiter in einem offenen Brief zu Wort gemeldet und wollen Mateschitz zum Umdenken bewegen. Kernaussage: "Wir wollen und brauchen keinen Betriebsrat."

Die Branchenzeitung "Horizont" zitiert aus dem Bericht: "Die anonyme Umfrage über die mögliche Gründung eines Betriebsrates unterstützen wir  - und das ist die überwältigende Mehrheit aller Mitarbeiter von Servus TV - ausdrücklich nicht." Per Doodle-Umfrage wurde offenbar über einen Betriebsrat abgestimmt, es gab dafür aber keine Mehrheit.

Es heißt weiter: "Darüber hinaus verbitten wir uns ausdrücklich jedwede (auch gewerkschaftliche) Einmischung und Stellungnahme von außen". Es gebe Hinweise, dass die Betriebsrat-Idee von außen angestoßen wurde.

Gewerkschaft reagiert

Obwohl von den Mitarbeitern unerwünscht, reagierte die Gewerkschaft und die Arbeiterkammer auf die Verkündung des Sende-Aus. Mateschitz´ Argument, dass ein Betriebsrat die Werte des Senders "nachhaltig beschädigt" hätte, hält Gerald Forcher, Geschäftsführer der GPA-djp für unvorstellbar: "Die jetzt an den Tag gelegte Haltung ist eines Herrn Mateschitz nicht würdig. Wir leben in Österreich und nicht in einer Bananenrepublik."