Clayton Pettet ist 19, schwul, geht auf eine Kunstschule in England und ist eine Jungfrau. Das will er ändern. Vom 3. bis zum 6. April startet er ein Kunstprojekt, das Diskussionen überall auf der Welt auslöste. Unter dem Titel "Art School Stole My Virginity" (Die Kunstschule stahl meine Jungfräulichkeit) will er sich vor einem Live-Publikum entjungfern lassen.
Clayton Pettet ist 19, schwul, geht auf eine Kunstschule in England und ist eine Jungfrau. Das will er ändern. Vom 3. bis zum 6. April startet er ein Kunstprojekt, das Diskussionen überall auf der Welt auslöste. Unter dem Titel "Art School Stole My Virginity" ("Die Kunstschule stahl meine Jungfräulichkeit") will er sich vor einem Live-Publikum entjungfern lassen.
Darf man das? Ist das überhaupt Kunst? Sogar in Nachrichten-Sendungen wird das kontroversielle Kunstprojekt diskutiert. Seine Kunstlehrer vom Central Saint Martins College of Arts and Design beraten den jungen Mann zwar, die Kunstschule selbst distanziert sich aber vom Projekt. Seinen Eltern hat Clayton laut "Daily Mail" nichts von seinem Kunstprojekt erzählt, auf das er sich seit drei Jahren vorbereitet.
"Der ultimative Einmal-im-Leben-Moment"
"Der Schlüssel zu einer Kunst-Performance ist, dass man es nur einmal machen sollte und das ist der ultimative Einmal-im-Leben-Moment. Ich habe mir meine Jungfräulichkeit für 19 Jahre bewahrt und auch jetzt werfe ich sie nicht leichtfertig weg", meinte Pettet im vergangenen Jahr während eines Interviews.
In der Galerie "Orange Dot" in London will Pettet öffentlichen Sex haben. Die "Vorstellung" ist schon längst ausgebucht, 150 Leute werden zuschauen, wenn der 19-Jährige zum ersten Mal Sex hat.
Viel will Pettet nicht über seine Performance verraten. Allerdings können die Zuschauer laut seiner Facebook-Seite "eine Erkundung der sozialen Stigmata über Jungfräulichkeit, interpretiert durch Pettets einzigartige schillernde Persönlichkeit" erwarten.
"Whoregasm" - Studie über den weiblichen Orgasmus
Mit Jungfräulichkeit in der Kunst beschäftigt sich Pettet schon länger. Der junge Künstler hat eine fotografische Studie des weiblichen Orgasmus namens "Whoregasm" gemacht. Dabei stellte er sich die Frage, welchen Wert Jungfräulichkeit hat und ob es wirklich wichtig ist.
Das Publikum darf fragen - und soll antworten
Die Performance soll am 3. April stattfinden. Clayton Pettet will mit einem (männlichen) Partner geschützen Sex haben. Nach dem Sex gibt es einen Teil mit Publikumsbeteiligung - es dürfen Fragen gestellt werden. Auch der Künstler will ein Feedback von den Zusehern. Die Galerie hat von 11 Uhr Vormittag bis 10 am Abend geöffnet. Kauftickets gibt es keine, allerdings ist die Zuschauermenge auf 150 beschränkt. An den folgenden zwei Tagen wird es eine Ausstellung in der Galerie geben.
Der Galerist Jeff Boardman nimmt den Hype um die Ausstellung gelassen. "Kontroverse als Selbstzweck ist nur ein Hype und das ist nicht, worum es dabei geht. Es geht um einen jungen Künstler, der ganz am Anfang seiner Karriere steht, der sich weigert Kompromisse einzugehen. Und das ist alles, wofür wir stehen: Keine Kompromisse".
Art School Stole My Virginity -
Clayton PettetArt School Stole My Virginity Ein und beschreibt die Erfahrung, die ihn wohl traumatisierter zurückließ als den Künstler (auf englisch)