Österreich

Offizier verletzt, Spital half aber nicht

Heute Redaktion
Teilen

Ein verletzter Offizier (43) suchte im Badner Spital Hilfe, wurde abgewiesen. Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln, die FP machte ein parlamentarische Anfrage.

Der Fall eines verletzten Milizoffiziers (43) ist jetzt ein Fall fürs Parlament und für die Staatsanwaltschaft – im Mittelpunkt dabei: das nach mehreren Pannen („Heute" berichtete) gebeutelte Spital Baden.

Im Sommer hatte sich ein Offizier aus Perchtoldsdorf, der gerade seinen Dienst in der Milak Wr. Neustadt verrichtete, beim Zwetschken-Pflücken in der Freizeit eine Sehne in der Schulter gerissen, fuhr ins nächste Klinikum – das war eben das LK Baden.

In Baden wurde der Verletzte aber abgewiesen, man verwies ans Heeresspital. Mit schweren Schmerzen schleppte sich der Offizier ins Neustädter Spital. Dort waren formelle oder bürokratische Dinge kein Hindernis, der Verletzte wurde sofort behandelt.

Der Fall wurde angezeigt, die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung ein. Christian Höbart (FP) brachte eine parlamentarische Anfrage ein, die Ermittlungen laufen. Ermittelt wird gegen eine namentlich bekannte Person des Spitals und noch weitere Verantwortliche des LK Baden (es gilt die Unschuldsvermutung).

(Lie)