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ÖGB-Chef fordert "mehr Netto vom Brutto"!

Heute Redaktion
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ÖGB-Chef Erich Foglar hat am Mittwoch im Interview mit Ö1 eine Änderung des Steuersystems verlangt, damit "den Arbeitnehmern mehr Netto von den Brutto-Lohnerhöhungen" bleibt. Die Opposition höhnt.

ÖGB-Chef Erich Foglar hat am Mittwoch im Interview mit Ö1 eine Änderung des Steuersystems verlangt, damit "den Arbeitnehmern mehr Netto von den Brutto-Lohnerhöhungen" bleibt. Die Opposition höhnt.

Geht es nach Foglar, so soll es künftig seriöserweise eine Gegenfinanzierung geben, wenn man sich eine reine Abgabensenkung derzeit wegen der Budgetlage nicht leisten könne.

Für jeden zusätzlichen Euro aus Zinsen und Dividenden zahle man nur 25 Prozent Steuer, jeder zusätzliche Euro aus einer Lohn-Erhöhung sei mit 36 Prozent belastet: "Das ist eine Schieflage", so Foglar.

Höhnische Reaktionen

 "Noch gerade rechtzeitig vor den Nationalratswahlen wacht nun auch ÖGB-Chef Foglar aus seinem Dauerschlaf auf und will nun auch eine Steuerentlastung. Mit dem sozial gerechten BZÖ-Fair-Tax-Modell bleibt den Österreichern mehr Netto vom Brutto. Das verlangen wir schon seit Jahren, da ist der ÖGB-Chef mit seiner Forderung um Lichtjahre hinten nach. Da kann ich nur sagen: Guten Morgen, Herr Foglar!", sagte BZÖ-Bündnissprecher Rainer Widmann zu den Aussagen von Foglar.

Auch das Team Stronach höhnt: "Wenn sich ÖGB-Präsident Foglar jetzt vor der Wahl für eine Abgabensenkung ausspricht, dann muss man ihn darauf hinweisen, dass seine Partei, die SPÖ, die Regierung führt und "mehr Netto vom Brutto" jederzeit umsetzen hätte können. Außerdem braucht es auch eine Entlastung der Unternehmen - welche ja die Löhne der Beschäftigten zahlen - damit mehr Mitarbeiter eingestellt und dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden können", so Team Stronach Arbeitnehmersprecher Stefan Markowitz.