Wirtschaft

ÖGB-Chef Katzian fordert verbindliche 4-Tage-Woche

ÖGB-Chef Katzian will es wissen: Die Regierung soll einen Rechtsanspruch auf die 4-Tage-Woche garantieren.

Heute Redaktion
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Wolfgang Katzian setzt Regierung unter Druck.
Wolfgang Katzian setzt Regierung unter Druck.
Bild: Helmut Graf

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian pocht auf einen Rechtsanspruch auf die Viertagewoche. „Wir wollen das verbindlich haben", sagte der Gewerkschaftschef am Dienstag zur Austria Presse Agentur. In den Kollektivverträgen könne man das auf Sozialpartnerebene selbst gestalten, „da brauchen wir keine Regierung dazu".

Mehr Flexibilität einfordern

Angesichts der Beteuerung der Regierung, die neuen Arbeitszeitregelungen brächten mehr Flexibilität für Arbeitnehmende, werde man jetzt diese Flexibilität einfordern. „Im Zuge der Debatte wurde gesagt, die Viertagewoche wird möglich - okay, wir wollen in allen Kollektivverträgen einen Rechtsanspruch darauf", so Katzian.

Eine Viertagewoche an sich sei zwar nichts Neues, denn in den großen Kollektivverträgen sei sie jetzt schon verankert. In der Vergangenheit sei aber das Problem gewesen, dass viele Unternehmen das nicht umgesetzt hätten - obwohl der KV es zugelassen hätte, betonte Katzian.

„Im Herbst ist Zahltag"

„Heuer im Herbst ist Zahltag", so der ÖGB-Chef. Vor Beginn der Herbstlohnrunde werden bei einer österreichweiten Konferenz am 18. September Verhandler aller Kollektivverträge zusammenkommen. Am 20. September beginnen die KV-Verhandlungen der Metaller.

Die Viertagewoche sei bei den Verhandlungen eine von mehreren Optionen. Es gebe dazu noch viele Ideen, etwa die sechste Urlaubswoche und von Arbeitnehmenden selbstbestimmte Freizeitblöcke, so Katzian.

Bei der Post AG verhandelt die Gewerkschaft bereits seit Tagen mit der Geschäftsführung. Hier der "Heute"-Bericht. (GP)

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