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Ohio-Schütze wurde gemobbt, hatte Todesliste

Heute Redaktion
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Neun Menschen hat Connor Betts (24) in Dayton, Ohio, erschossen. Dann wurde er von der Polizei getötet. Laut ehemaligen Schulkameraden hatte er schon früher Tötungsgedanken.

Nur wenige Stunden nach dem Massaker in El Paso, Texas, schoss in Dayton, Ohio, der 24-jährige Connor Betts um sich und tötete neun Menschen, darunter auch seine Schwester Megan (22) und deren Freund. Die beiden wurden tot in einem Auto gefunden. Betts wurde anschließend von der Polizei erschossen.

Der junge mann lebte in Bellbrooke, rund 24 Kilometer von Dayton entfernt. Laut "Dayton Daily News" war Betts schon in der High School aufgefallen. Dort wurde er laut ehemaligen Kameraden suspendiert, nachdem er in einem WC eine Todesliste an die Wand geschrieben hatte. Eine Klassenkameradin sagt zur Zeitung: "Ich weiß, dass er die Liste gemacht hat. Ich bin nicht sicher, welche Namen darauf standen. Er plante einen Amoklauf an der Schule."

"Er war ein netter Junge"

Als sie von den Schüssen in Dayton hörte, sei ihr sofort Betts' Name in den Sinn gekommen. Er sei an der High School gemobbt worden, habe aber ziemlich normal gewirkt.

Ein Mann aus Bellbrook, der Betts schon seit fast 20 Jahren kannte, sagt, er kenne ihn als einen netten und ruhigen Menschen. "Der Connor Betts, den ich kenne, war ein netter Junge." Sie seien oft zusammen Bus gefahren und hätten über Musik und Popkultur gesprochen. In jüngster Zeit habe er aber kaum mehr Kontakt zu ihm gehabt. Der Mann glaubt, Betts könnte psychische Probleme gehabt haben.

Betts war der Polizei nicht wegen Gewalttaten bekannt. 2017 startete er ein Psychologie-Studium am College, in diesem Sommer besuchte er jedoch keine Kurse.

(vro/20 Minuten)