Die Tausenden Flugkilometer nach Killington in die USA haben sich für die ÖSV-Technikdamen nicht ausgezahlt.
Im Riesentorlauf am Samstag wurde Ricarda Haaser als einzige ÖSV-Läuferin im Finale Achte. Im Slalom war Katharina Liensberger, die mit einer Rückenprellung nach einem Sturz am Vortag antrat, als Neunte die heimische Top-Läuferin.
Enttäuschend: Katharina Huber (5.) und Katharina Truppe (7.) waren nach Lauf eins auf Tuchfühlung mit dem Podest, fielen in der Entscheidung aber zurück.
Das ärgerte Cheftrainer Roland Assinger: "Wenn man Fünfter, Siebenter und Zehnter ist nach dem ersten Lauf, dann ist das optimal, um anzugreifen. Aber leider ist das nicht passiert. Das ärgert mich maßlos, dass man da nicht voll auf Podium oder voll auf Angriff fährt. Das habe ich sehr vermisst von den Damen", sagte Assinger nach dem Slalom.
Der Cheftrainer war "sauer". "Da muss man ihnen einmal ein bisschen ins Gewissen reden. Denn es zählt das Gewinnen und nicht, Zehnte zu werden. Gerade bei den arrivierten Läuferinnen muss da mehr kommen, das steht außer Frage."
Auch ORF-Expertin Niki Hosp, die als Aktive drei WM-Goldene holte, kritisierte die gezeigten Leistungen im Finale.
"Ohne Attacke kann man auf diesem Hang nichts gewinnen. Der erste Lauf war ein Rufzeichen, aber ohne Courage geht es hier nicht. Leider konnten sie die Leistung im zweiten Lauf nicht wiederholen. Aber wenn man es einmal zeigen kann, kann man es auch ein zweites Mal zeigen", sagte die Tirolerin.
Hosp weiter: "Die jungen Fahrerinnen müssten einmal alles riskieren und bedingungslos fahren und auch mal einen Ausfall riskieren. Nur so kann man wachsen."