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Ohne Führerschein ist das Sterben billiger

Eine japanische Bestattungsfirma will tödliche Unfälle vermeiden - und lanciert eine makabere Rabatt-Aktion für Pensionisten.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine japanische Bestattungsfirma will tödliche Unfälle vermeiden – und lanciert eine makabere Rabatt-Aktion für Pensionisten.
In der rasch alternden japanischen Gesellschaft wächst das Risiko durch betagte Fahrer. Ein Bestattungsunternehmen Heiankaku überlegte sich deshalb eine etwas andere Rabatt-Aktion: Senioren, die ihren Fahrausweis abgeben, bekommen einen Abschlag von 15 Prozent auf ihre Beerdigungskosten.

"Wir wollen einen Beitrag leisten, Todesfälle bei Autounfällen zu verhindern", sagte der Sprecher des Unternehmens Heiankaku, Shigenori Ariga, am Dienstag. Sein Unternehmen arbeite oft für Hinterbliebene, die Angehörige bei Unfällen verloren haben.

Firmensprecher Ariga sagte, der Rabatt für die Führerscheinabgabe sei auf Anregung der örtlichen Polizei in der Präfektur Aichi eingeführt worden. Teilnehmer – beziehungsweise deren Hinterbliebene – könnten dabei im Sterbefall um die 50.000 Yen (circa 410 Euro) sparen.

Millionen Autofahrer älter als 75

Seit diesem Monat müssen Fahrer über 75 Jahren einen Test ihrer kognitiven Fähigkeiten bestehen, um sich den Führerschein erneuern zu lassen. Rund 4,8 Millionen Autofahrer in Japan fallen in diese Alterskategorie.

Die Polizei in Aichi hatte sich bereits früher kreativ gezeigt bei Versuchen, betagte Fahrer von der Strasse zu locken.

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