Österreich

Ohne Training: Linzer radeln bis nach Australien

Zwei Studenten sind mit dem Rad unterwegs nach Australien. Bis zum Ziel müssen sie 25.000 Kilometer quer durch 20 Länder bezwingen.

Heute Redaktion
Teilen

Das ist die wohl abgefahrenste Weltreise des Jahres: Andi Buciuman (24) und Dominik Bochis haben sich von Linz auf den Weg nach Down Under gemacht. Ihr Motto: "Drei Kontinente, zwei Freunde, ein Abenteuer". Nach den ersten rund 200 Kilometern in Richtung Osten machten die sympathischen Oberösterreicher einen Stopp in Wien-Döbling und besuchten die "Heute"-Redaktion, um über ihr Vorhaben zu plaudern und den Newsroom zu besichtigen.

Kaltstart ohne spezielles Training

Wer glaubt, dass sich die beiden monatelang in der Kraftkammer oder mit speziellem Ausdauertraining auf den 25.000 Kilometer langen Roadtrip vorbereitet haben, irrt gewaltig. "Für uns ist das ein totaler Kaltstart, wir sind einfach drauflos geradelt", sagt Andi Buciuman. Sein Freund Dominik relativiert: "Aber im letzten Sommer sind wir zumindest bis nach Rumänien gefahren, um das Equipment auszutesten."

3.000 Euro teures Expeditionsrad

Und davon ist für eine ein Jahr umfassende Reise auf der Straße auch einiges vonnöten. Andi und Dominik haben sich eigens konstruierte Expeditionsfahrräder (17 Kilo Eigengewicht, 3.000 Euro teuer) zugelegt. "Die halten auch Fahrten durch Schlamm und Sand aus", sagt Buciuman.

32 Kilo Gepäck

Die Drahtesel haben sie mit ihren Utensilien beladen. Neben Radzubehör wie Ersatzketten führen sie auch Zelt, Schlafsack, Kleidung, eine Solaranlage zur Stromgewinnung, Zahnbürsten und einen 20-Liter-Faltkanister für Wasser mit. "Mit all diesen Dingen summiert sich das Gewicht des Rades auf 50 Kilo. Aber wir haben ja noch keine Erfahrungswerte, welche Dinge wirklich hilfreich sind und welche unnötig. Von Russland aus werden wir sicher einigen unnötigen Ballast wieder heimschicken", schildert IT-Experte Dominik.

Trennung von der Familie

Apropos zu Hause: "Wir wollten beide unbedingt immer nach Australien und freuen uns total auf den Trip", so Andi, "aber das schlimmste ist natürlich, dass wir ein Jahr lang unsere Familie nicht sehen." Das sieht auch Dominik so: "Ich habe Angst, dass ich viel im Leben meiner 11-jährigen Schwester verpasse."

Durch Kasachstan in 30 Tagen

Verpassen durften sie auch nicht die Gelegenheit, sich vor der Abfahrt über die diversen Einreisebestimmungen zu informieren: "Wir haben eine Visa-Agentur beauftragt, da gibt es sehr viel zu beachten." Die 3.000 Kilometer durch Kasachstan müssen Andi und Dominik zum Beispiel in 30 Tagen bewältigen, da man nur einen Monat lang visafrei im Land am Kaspischen Meer verweilen darf.

Blog über Abenteuer

Mehr Meer wartet am Ziel Australien. "Hier werden wir dann vier Wochen bleiben und eine Rundreise machen, bevor wir zurück nach Österreich fliegen."

Ob Andi und Dominik nach der 25.000 Kilometern langen Wegstrecke den Australiern auch erklären müssen, dass es in "Austria no cangarus" gibt …?

Wie auch immer, über ihr Abenteuer und die Erlebnisse unterwegs wollen Andi und Dominik regelmäßig auf ihrem Blog informieren.