Motor

Ohne X schmeckt der neue Mokka noch besser

Der Mokka X war ein Erfolgsmodell von Opel. Die neue Generation verliert den etwas befremdlich wirkenden Buchstaben am Ende - und ist noch besser.

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Lange führte die erste Generation des Opel Mokka die Zulassungsstatistik der kleinen Stadt-SUV in Österreich an. Mit dem Verkauf der Marke von General Motors an den PSA-Konzern (Peugeot-Citroen) wurde der Mokka X eingestellt - zuviel GM-Technik an Bord, die man nicht bekam. PSA hat sich mittlerweile mit FCA (Fiat-Chrysler) zusammengeschlossen und der neu entstandene Stellantis-Konzern hat den beliebten Opel auf komplett neue Beine gestellt und das X im Namen gestrichen.

Zunächst einmal gefällt das neue Design, das den Wagen schön jugendlich und dynamisch wirken lässt. Dazu gehören so Details wie die erhobene Mitte der Motorhaube, die Felgen und die verschiedenen Farbkombinationen, die es für die Karosserie gibt. Auffallend ist auch das fesche Klarlack-Element - genannt Opel-Vizor - das zwischen den Scheinwerfern sitzt. So gibt es auch optisch keinen Unterschied zur rein elektrischen Variante des Mokka.

Riesige Auswahl an Extras

Der günstigste Mokka, ein 100 PS starker 1,2-Liter-Benziner mit 6-Gang-Schaltung, startet bei 22.169 Euro. Den Mokka-e gibt es ab 35.669 Euro. Wir testeten einen Benziner mit 130 PS und 8-Gang-Automatik in der gehobenen Ausführung GS-Line. Der Grundpreis beträgt 29.809 Euro, doch dank ein paar Extras wie dem Multimedia Navi Pro samt dem sehr empfehlenswerten volldigitalem Display, LED Matrix Licht, Sitzheizung oder Rückfahrkamera stehen unterm Strich 33.446 Euro da.

Überhaupt ist die Liste an optionalen Technologien, die man sich in seinem Mokka verbauen lassen kann, sehr lang - etwa Fahrassistenten, Alcantara-Bezüge oder Komfortfunktionen wie kabelloses Laden und Massagesitze. So macht man aus dem kleinen Mokka schnell einen großen Braunen.

Überraschung: Kleiner statt größer

Mit seinen 4,15 Meter Länge ist der Mokka 12,5 Zentimeter kürzer als die erste Generation, was eher ungewöhnlich ist. Denn normalerweise werden Autos heutzutage immer größer. Dabei ist der Radstand mit 2,56 Meter gleich geblieben (die nunmehr zwei Millimeter mehr - ernsthaft - werden niemandem auffallen). Vorne hat man genug Platz, hinten natürlich merklich weniger. Mit Kindersitzen wird es jedoch auch für Fahrer und/oder Beifahrer eng. Der Kofferrauminhalt ist geschrumpft, wenn auch nur unwesentlich: Von 356 auf 350 Liter.

Die verkürzte Länge hat allerdings den Vorteil, dass sich der Mokka noch wendiger und besser lenken lässt als vorher. Ideal in der Stadt. Power sind mit den 130 PS und 230 Nm Drehmoment auch genug da, damit der Wagen nicht zum reinen Stadtauto verkommt sondern auch auf der Autobahn überlebt. Dabei bleibt er aber sparsam - Opel verspricht einen Verbrauch von unter 5 Litern, was wir in der Realität nicht geschafft haben. Aber unter 6 bleibt man bei der richtigen Fahrweise auf jeden Fall.

So bietet Opel mit dem neuen Mokka ein rundum gelungenes Fahrzeug, dass sich optisch wie ausstattungsmäßig höchst individuell zusammenstellen lässt.