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Ohnmacht bei Sex führt zu Sexismus-Skandal

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Im Mai 2015 wurde eine Frau in Frankfurt am Main bewusstlos. Wäre das nicht beim Sex passiert, würde heute niemand mehr darüber sprechen. Doch ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes vermerkte in einem Einsatzpapier folgendes: "Im 1. OG Patientin nach Geschlechtsverkehr nun bewusstlos (Respekt), braucht nun RTW." Das Dokument landete im Internet, nun beschäftigen sich Staatsanwaltschaft und Polizei mit dem Fall.

Im Mai 2015 wurde eine Frau in Frankfurt am Main bewusstlos. Wäre das nicht beim Sex passiert, würde heute niemand mehr darüber sprechen. Doch ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes vermerkte in einem Einsatzpapier folgendes: "Im 1. OG Patientin nach Geschlechtsverkehr nun bewusstlos (Respekt), braucht nun RTW." Das Dokument landete im Internet, nun beschäftigen sich Staatsanwaltschaft und Polizei mit dem Fall.

Der Mitarbeiter hielt nach Eingehen des Notfalls die wichtigsten Informationen auf einem sogenannten "Alarmdruck" fest. Bei aller Formalität ließ er sich zur Bemerkung "Respekt" hinreißen. Ein Scan des Dokuments landete irgendwann im Internet.

Feuerwehrsprecher Andreas Mohn erklärte gegenüber der "Frankfurter Rundschau", der zuständige Mitarbeiter sei bereits scharf gerügt worden. Er würde das Foto "am liebsten für immer löschen." Der Zusatzkommentar sei "völlig inakzeptabel" und auch "rufschädigend".

Diese Woche wurde eine Frankfurter Politikerin auf den Fall aufmerksam: "Hättet Ihr gern, dass jemand von der @feuerwehrffm sowas über euch schreibt?", twitterte sie. Ihre Worte waren an die Feuerwehr gerichtet. Nun beschäftigen sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit der Causa. Der Urheber des Fotos könnte sich strafbar gemacht werden, es läuft sogar ein Ermittlungsverfahren wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen.


— EinfachAnders (@AwieAnders)