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Oliver Stone kennt Horror Storys über alle im Filmbiz

Der dreifache Oscar-Preisträger äußerte sich zum Sex-Skandal rund um Harvey Weinstein.

Heute Redaktion
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Oliver Stone ist immer wieder für eine kleine Kontroverse gut. Der Regisseur ("Platoon", "Geboren am 4. Juli") ist dafür bekannt, seine Kritik an der Politik der Vereinigten Staaten lautstark und unbeirrt vorzutragen. Gelegentlich muten seine Äußerungen dabei etwas exzentrisch an, nicht selten lässt sich das auch über seine Filme sagen (etwa wenn Stone eine Doku über Vladimir Putin dreht und sich mit ihm "Dr. Strangelove" ansieht).

Im Rahmen des Busan Film Festivals in Südkorea meldete sich Oliver Stone am 12. Oktober zur Affäre rund um Hollywoods gefallenen Produzenten-Superstar Harvey Weinstein zu Wort (via "Variety").

"Ich glaube daran, dass man darauf warten sollte, bis es vor Gericht geht", so Stone. "Ich glaube, dass ein Mann nicht von einem System der Selbstjustiz verurteilt werden sollte. Was er gerade durchmacht ist auch nicht einfach. Er war ein Rivale, und ich habe nie Geschäfte mit ihm gemacht."

Die Aussage, dass Weinstein es derzeit nicht einfach habe, dürfte in Hollywood entrüstetes Kopfschütteln hervorrufen. Oliver Stones Aufruf zur Ruhe ist trotzdem verständlich. Es gilt (von rechtlicher Seite aus) genauestens zu ergründen, was Weinstein getan hat - und dabei sollten auch die anderen Besetzungscouchen ins Rampenlicht gerückt werden.

"Ich habe Horror Storys über jeden im Business gehört", erklärte Oliver Stone. "Also, ich werde [die Weinstein-Affäre] nicht kommentieren. Ich werde abwarten und sehen, wie die richtige Vorgehensweise aussieht."

Lob für koreanisches Kino

Freilich sprach Stone, Präsident der "New Currents"-Jury des Festivals, in Busan auch über weniger brisante Themen.

"Das koreanische Kino ist das beste der Welt", lobte der Regisseur etwa. "Es ist viel interessanter als das amerikanische Kino. Das Koreanische Kino sticht für mich durch seine Choreographie, seine Action, seinen Gangster Stil heraus. Seine Schauspieler sind immer naturalistisch, egal wie lächerlich die Sachen sind, die von ihnen verlangt werden."

(lfd)