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Oma (84) schreibt süßes Gedicht gegen Coronavirus

Heute Redaktion
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Leopoldine ist 84 Jahre jung und ist in Zeiten der Corona-Krise von ihrer Familie isoliert. Doch sie fand einen besonderen Weg mit der Situation umzugehen und schrieb ein Gedicht.

Das Coronavirus hält vor allem unsere älteren Mitbürger in Atem. Quarantäne und Isolation betrifft auch die Omas und Opas in unserem Land, die ihre Kinder, Enkerl und Urenkerl nicht sehen dürfen. Eine resolute Niederösterreicherin hat allerdings einen Weg gefunden, um trotzdem mit der "Außenwelt" in Kontakt zu treten.

Leopoldine Weber wird im Oktober 2020 84 Jahre alt, die Coronakrise sitzt sie in ihrem kleinen Heimatort Feichsen in Niederösterreich aus. "Ich habe schon immer gerne gedichtet, aber eigentlich nur zum Spaß! Jetzt möchte ich der Bevölkerung mit meinen Zeilen ein wenig Mut zusprechen", sagt die "Poldi" zu "Heute".

Auch ihre um zwei Jahre ältere Schwester Hermine aus Zarnsdof schwärmt von den Dichtkünsten: "Sie bringt es einfach immer auf den Punkt. Bei runden Geburtstagen ist das Gedicht von der Poldi immer ein Höhepunkt. Jetzt hoffe ich, dass sie mit ihren Zeilen denen Kraft gibt, die diese in der aktuellen Zeit ganz dringend brauchen."

Hier das Gedicht im Original-Dialekt aus dem Mostviertel

Das Coronavirus hat uns olli fest im Griff,

auf der ganzen Wöt geht momentan ollas schief.

A jedes Land is scho betroffa, wohin ma schaut,

oba wichtig ist, das ma jetzt auf die Regierung vertraut.

Merkt's Euch, das die Olten net einkafa fohrn,

wann die des Virus dawischen, de sand orm.

Sie werden den Jüngeren die wertvollen Intensivbetten belegn

und die Katastrophe kann dann a bei uns entstehn.

Drum bleibt's dahoam, dat's bitte nur in Gort'n geh

und mocht's euch des Leben dahoam recht sche.

Schreibt's den Enkelkindern an liaben Brieaf, do homs

a Freud und es vergeht inzwischen a menge Zeit.

Unser Regierung, alle Krankenhäuser, Ärzte und alle

Verantwortlichen in unserem Land

mochan dawei olles wos in eana Mocht steht, das Tag für Tag trotzdem alles

weidageht.

Die Wöt säubert sie inzwischen, des is für unsere Zukunft

vü Wert und besonders für die Umwöt a net verkehrt.

Bitte hobt's a Gottvertrauen, wir haum den Krieg überlebt

und hoffen olle, das sie die Wöt a in Zukunft

trotz Coronavirus wieda weidadreht.