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Omikron lässt Kinder fast ersticken – das ist der Grund

Auch Kinder müssen mit Omikron ins Spital. Der Grund für Atemnot ist eine Schwellung der Schleimhäute, die vorher bei Covid nie aufgetreten war.

Heute Redaktion
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Ein Kind mit Atemnot im Spital
Ein Kind mit Atemnot im Spital
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

Ein neues Phänomen macht Medizinern nun Sorgen: Seit dem Aufkommen der Omikron-Variante werden deutlich mehr Fälle von Pseudokrupp bei Kleinkindern beobachtet. Bei dem Syndrom schwellen die Schleimhäute in den Hälsern der Kleinen so stark an, das betroffene Buben und Mädchen oft nur schwer atmen können, heftig husten müssen. 

Heftiges Husten, Heiserkeit und Atemnot

Typischerweise tritt Pseudokrupp laut Medienberichten bei Babys und bis etwa sechs Jahren auf. Es kann heftigen Husten, Heiserkeit, ein pfeifenden Geräusch beim Einatmen und im schlimmsten Fall Atemnot auslösen. Eltern sollten sofort zum Arzt und das Kind kalte Luft einatmen lassen oder etwas Kaltes zu trinken geben. 

Vor Omikron gehörte eine Coronainfektion nicht zu den Ursachen der Schwellung, aber das scheint sich nun zu ändern: US-Mediziner des Boston Childrens Hospital forschten über den plötzlichen Anstieg der Pseudokrupp-Anfällen. Über 75 Kinder entwickelten im Untersuchungszeitraum nach eine Omikron-Infektion das Leiden, neun mussten ins Spital, vier davon auf die Intensivstation.

Omikron befällt obere Atemwege

Die Auswirkungen seien weitaus schwerer als bei anderen üblichen Erregern (Parainfluenza oder RSV). Weil die Omikron-Variante im Gegensatz zu früheren Wellen vor allem die oberen Atemwege befällt, kommt es nun vermehrt zum Krankheitsbild, hieß es in der Studie, die kürzlich im Fachjournal Pediatrics erschien, aber noch nicht abschließend begutachtet ist.