Politik

Omikron-Welle und Matura – Schüler drohen mit Streik

Die Schülerinnen und Schüler in Österreich fordern in einem offenen Brief an Bildungsminister mehr Schutz vor der Omikron-Welle.

Heute Redaktion
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Schüler und Schülerinnen bei der Matura 2021
Schüler und Schülerinnen bei der Matura 2021
Helmut Graf

Vor wenigen Tagen gab Bildungsminister Martin Polaschek neue Regeln für die Matura 2022 bekannt. Für Schüler und Schülerinnen im Abschlussjahrgang wird es auch heuer wieder Erleichterungen. So wird die Arbeitszeit bei der schriftlichen Matura erneut um eine Stunde verlängert, dafür wird aber die mündliche Matura wieder verpflichtend sein. In den vergangenen beiden Jahren war diese nur freiwillig.

Schüler und Schülerinnen drohen angesichts der Omikron-Welle und den neuen Matura-Regeln mit einem Streik. Unter dem Titel "Nicht mit uns!" haben Schulsprecherinnen und Schulsprecher einen offenen Brief an Bildungsminister Martin Polaschek verfasst. Sie fordern vor allem mehr Schutz vor Omikron. Mehr als 100 Schulsprecherinnen und -sprecher haben den Brief unterzeichnet, berichtet "orf.at".

"Sind an unserer Belastungsgrenze"

"Wir sind an unserer Belastungsgrenze", heißt es in dem zweiseitigen Schreiben. Gefordert wird zum einen"„ein klares Nein zur geplanten Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen", zum anderen etwa Sicherheitskonzepte mit Luftreinigern und CO2-Messgeräten in den Klassen. "Es ist absurd, dass wir Schüler:innen Sie überhaupt daran erinnern müssen, uns zu schützen", so die Forderung.

Mündliche Matura soll freiwillig

Zudem wollen die Jugendlichen wieder eine Anpassung bei den Abschlussprüfungen. Die mündliche Matura soll beispielsweise nur freiwillig abgelegt werden, die Themenpools für die schriftliche Matura sollen um 30 Prozent gekürzt werden. "Der Plan, uns nun eine vergleichsweise normale Matura schreiben zu lassen, verkennt nicht nur die Ausnahmesituation an Schulen, sondern wird auch dazu führen, dass noch mehr von uns auf der Strecke bleiben", argumentieren die Schülerinnen und Schüler. Die diesjährigen Abschlussklassen seien der bisher von der Pandemie am stärksten betroffene Abschlussjahrgang.

Das Ministerium hat bis Montag Zeit, um auf die Forderungen zu reagieren, erklärt der Initiator des offenen Briefs, der Wiener Mati Randow, Schulsprecher am Gymnasium Rahlgasse in Mariahilf. "Wenn da nicht drauf eingegangen wird, dann wird nächste Woche gestreikt werden, dann müssen wir quasi diesen Weg gehen", so Randow gegenüber Radio Wien. 

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