Wirtschaft

OMV bohrt doch nicht nach Öl in der Adria

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV und sein US-Partner Marathon Oil werden doch kein Öl in der Adria vor Kroatien fördern. Die Energieriesen haben ihre Bohrlizenzen zurückgegeben. Grund ist der niedrige Ölpreis - oder doch nicht?

Der österreichische werden doch kein Öl in der Adria vor Kroatien fördern. Die Energieriesen haben ihre Bohrlizenzen zurückgegeben. Grund ist der niedrige Ölpreis - oder doch nicht?

Kroatien hatte zehn Bohrlizenzen vergeben, sieben davon sind Anfang des Jahres an die OMW und Marathon Oil gegangen. Die beiden Konzerne sollen bisher rund neun Millionen Euro in das Projekt gesteckt haben. Die OMV will sich weitere Kosten angesichts des schwachen Ölpreises nicht leisten - So begründen die Österreicher den Rückzug.

Kroatischen Medien zufolge sind allerdings ungelöste Grenzprobleme mit Montenegro und Slowenien die wahre Ursache.

Viele Gegner

Greenpeace und Global 2000 sind froh über den Ausstieg aus dem Projekt. Beide Umweltschutzorganisationen hoffen aber, dass Zagreb seine Pläne zur Erdölförderung vor der Küste überhaupt aufgibt. Kroatischen Umweltschützern zufolge ist nicht einmal eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt worden. Nicht nur die Naturschützer sondern auch die Bevölkerung ist gegen eine noch stärkere Exploration in der Nähe ihrer Hausstrände.

Aber: Kroatien will die sieben Lizenzen neu ausschreiben. Die Regierung hofft auf einen Wachstumsschub durch die milliardenschweren Investitionen in die Energieindustrie. Außerdem will Zagreb weniger Abhängigkeit vom Import.