Wirtschaft

OMV soll Österreicher durch Rumänen ersetzen

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:52

Der Erdöl- und Gaskonzern OMV steht in heftiger Kritik: Ein Ex-MItarbeiter kristisiert laut "Niederösterreichischen Nachrichten", dass angestellte Österreicher "systematisch" durch rumänische Arbeitskräfte ersetzt würden. Aus der OMV wurde der Vorwurf relativiert: Es handle sich um keine "Billigarbeitskräfte", sondern um langjährige Mitarbeiter einer Konzerntochter. Der Großteil befinde sich außerdem nur auf Fortbildung hier.

Der Erdöl- und Gaskonzern OMV steht in heftiger Kritik: Ein Ex-MItarbeiter kristisiert laut "Niederösterreichischen Nachrichten", dass angestellte Österreicher "systematisch" durch rumänische Arbeitskräfte ersetzt würden. Aus der OMV wurde der Vorwurf relativiert: Es handle sich um keine "Billigarbeitskräfte", sondern um langjährige Mitarbeiter einer Konzerntochter. Der Großteil befinde sich außerdem nur auf Fortbildung hier.

Es werden "systematisch Arbeitsplätze von österreichischen Arbeitnehmern, die bei verschiedenen Partnerfirmen arbeiten, vernichtet", wird der pensionierte Mitarbeiter in dem Bericht zitiert. Auch dem Argument, dass es sich um Fortbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter handle, kann der Mann nichts abgewinnen: "unter dem Deckmäntelchen eines internen Trainings" würden Österreicher durch Rumänen ersetzt.

Der Mitarbeiter sparte laut Zeitung auch nicht mit Details. Die Rumänen würden für jeweils sechs Monate unter Vertrag genommen, dann sechs Monate ins Heimatland zurückkehren, und dann wieder sechs Monate arbeiten. So würden sie ihre Steuern auch nicht in Österreich zahlen.

Von der OMV wird laut "Wirtschaftsblatt" auf einen Sparkurs hingewiesen, und dass es sich bei den erwähnten Arbeitern um langjährige Angestellte der OMV-Konzerntochter Petrom - und nicht um "Billiglohnkräfte" handeln, wird OMV-Sprecher Johannes Vetter zitiert. 20 Angestellte seien momentan zu Fortbildungszwecken in Gänserndorf, zehn würden demnächst wieder weg sein. Das Steuerproblem verstehe man auch nicht, schließlich würden auch in Rumänien tätige österreichische Mitarbeiter in Österreich Steuern zahlen.

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