Wirtschaft

OMV-Umsatz brach um 10 Prozent ein

Heute Redaktion
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Die OMV hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatzrückgang um 10 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro erlitten, der operative Gewinn (EBIT) brach sogar um 53 Prozent auf 908 Mio. ein. Das gab die OMV Dienstagfrüh ad hoc bekannt. Im 2. Quartal fiel der EBIT-Einbruch mit 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr noch drastischer aus. Schwer zu schaffen macht der OMV weiterhin die unsichere Lage in Libyen und im Jemen. Auch Moodys reagierte mittlerweile und senkte das Rating.

Der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS EBIT) vor Sondereffekten halbierte sich im 2. Quartal auf 369 Mio. Euro, im Halbjahr reduzierte er sich um ein Drittel auf 1,037 Mrd. Euro. Die Gesamtproduktion stieg im ersten Halbjahr jedoch leicht (1 Prozent) auf 304.000 Barrel Öl-Äquivalente pro Tag).

"Im ersten Halbjahr 2014 wurden unsere Ergebnisse durch niedrigere Raffineriemargen, einen schwächeren US Dollar und politische Instabilität in Libyen und im Jemen negativ beeinflusst", erklärte OMV-Chef Gerhard Roiss den Gewinneinbruch.

South Stream werde "wichtige Rolle spielen"

Dennoch habe man das Produktionsniveau verglichen zur Vorjahres-Periode dank des Beitrags der erworbenen Assets in Norwegen steigern können, sagte Roiss laut Aussendung. Für die zweie Jahreshälfte zeigte sich Roiss optimistisch: Durch E&P-Projekte wie etwa Gudrun oder Maari Growth werde man die Produktion steigern steigern und die Ziele erfüllen können.

Roiss bekannte sich auch neuerlich zur Teilnahme der OMV am Gaspipeline-Projekt South Stream. Es werde "in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um die Versorgungssicherheit für Europa, und ganz besonders für Österreich, zu gewährleisten".

Libyen und Jemen machen Probleme

Schwer zu schaffen macht der OMV weiterhin die unsichere Lage in Libyen und im Jemen. Im Jemen war die Produktion heuer für rund einen Monat unterbrochen, in Libyen stand sie die meiste Zeit überhaupt still. Sollte die Produktion in Libyen weiter ausfallen, wird für das Gesamtjahr unverändert ein Produktionsniveau von rund 310.000 Barrel pro Tag erwartet.

Insgesamt will die OMV heuer 3,9 Mrd. Euro investieren, davon sind 3 Mrd. Euro Investitionen in Exploration und Produktion. Bis zu vier Explorationsbohrungen mit hohem Potenzial würden noch für heuer in Rumänien (Schwarzes Meer), auf den Färöer Inseln und in Österreich erwartet.

Die OMV geht davon aus, dass der durchschnittliche Brent-Rohölpreis heuer weiterhin über 100 Dollar pro Barrel liegen wird. Der regulierte Inlandsgaspreis für Nicht-Privathaushalte in Rumänien bleibt im 3. Quartal unverändert bei 89,4 Lei/MWh (20,14 Euro).

Moodys senkt Rating

Auch die Ratingagentur Moodys ragierte indes auf die schlechte Performance der Ersten Bank. Wie am Dienstagabend bekanntgegeben worden ist, wurde das Erste-Rating in Ungarn von B2 auf B3 gesenkt und den Ausblick negativ belassen.