Niederösterreich

OMV und Borealis – Anlagen in Schwechat stehen still

Ab Ende Mai werden für rund zwei Monate Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt, rund die Hälfte der Anlagen werden außer Betrieb genommen. 

Erich Wessely
Die Borealis-Anlagen in Schwechat
Die Borealis-Anlagen in Schwechat
Borealis

Ab Ende Mai 2023 wird für rund acht Wochen rund die Hälfte der Anlagen der OMV-Raffinerie in Schwechat für etwa zwei Monate außer Betrieb genommen. Ziel dieses routinemäßigen, sogenannten „Turnaround“, ist die gründliche Reinigung, Inspektion und Wartung von Anlagenteilen. "Die Überprüfung wird durch TÜV Österreich durchgeführt, erfolgt alle sechs Jahre und ist gesetzlich vorgeschrieben", heißt es seitens der OMV. Sicherheit und größtmögliche Rücksicht auf Anrainer hätten oberste Priorität.

Mit 25. Mai startet die geplante Generalinspektion auch am Borealis-Standort in Schwechat. Bis voraussichtlich Ende Juli werden auch hier mehr als die Hälfte der Anlagen für rund zwei Monate planmäßig außer Betrieb genommen und "einer umfangreichen, routinemäßigen Sicherheitsüberprüfung unterzogen", heißt es seitens von Borealis.

Das passiert beim "Turnaround"

Der "Turnaround" umfasst laut Borealis Revisionsarbeiten und Reparaturen an 212 Maschinen, rund 1.000 Motoren, 1.428 Sicherheitsventilen, 640 Behältern und 9 Kolonnen/Reaktoren. Während der Ab- und Anfahrzeiten der Anlagen kann es zu Fackelbetrieb kommen – "einer sicherheitsrelevanten Einrichtung, die der kontrollierten und sicheren Verbrennung von überschüssigen Gasmengen aus den Anlagen dient und keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellt".

Sicherheit habe "oberste Priorität"

Auch hier heißt es: "Sicherheit und größtmögliche Rücksicht auf Anrainer:innen haben oberste Priorität – mit dem Ziel „Goal Zero“ legt Borealis größtes Augenmerk auf höchste Sicherheitsstandards während der Arbeiten". Zeitgleich und in Zusammenarbeit auf verschiedensten Ebenen des Turnaround findet die Generalinspektion der benachbarten Petrochemie-Anlagen der OMV-Raffinerie Schwechat statt. 

Neben der Instandhaltung und Revision der Anlagen nutzt Borealis diese Zeit auch zur Modernisierung und Aufwertung der Anlagen, "um die laufende Transformation in Richtung nachhaltiger Produktion zu unterstützen". Die Modernisierungsarbeiten würden beispielsweise zur Reduktion von Emissionen, Energieeffizienzsteigerungen sowie einer besseren Verfügbarkeit der Anlagen führen. 

Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, beschäftigt rund 7.600 Mitarbeiter und ist in mehr als 120 Ländern aktiv: "Im Jahr 2022 erwirtschafteten wir einen Nettogewinn von EUR 2,1 Milliarden. Borealis steht zu 75 % im Eigentum der OMV, einem integrierten, internationalen Erdgasunternehmen mit Sitz in Österreich, sowie zu 25 % im Eigentum der Abu Dhabi National Oil Company, ADNOC, mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten", heißt es seitens von Borealis.

Rohstoffe für die Industrie

Und zum Schwechater Standort führt das Unternehmen aus: "Die Borealis Polyolefine GmbH ist ein Teil der Borealis Gruppe. Am Standort Schwechat werden Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) als Rohstoffe für die kunststoffverarbeitende Industrie produziert. Das Werk in Schwechat ist eine der modernsten und bedeutendsten Kunststoffproduktionsstätten Europas mit einer jährlichen PolyolefinKapazität von rund 1 Million Tonnen. Insgesamt sind rund 550 Mitarbeiter in den Bereichen Produktion, Gesundheit, Sicherheit & Umwelt, Instandhaltung, Einkauf, Finanzen & Controlling, Qualitätskontrolle, Logistik, IT, Personal und Recht beschäftigt. Die Hauptmärkte für Schwechat sind Österreich, Deutschland, Italien und die Schweiz, für die Bereiche Infrastruktur, fortschrittliche Verpackungen und Automobilanwendungen."

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